Vater und Sohn trieben leblos im Wasser: Palm Beach lobt Retter

1.7.2019, 17:04 Uhr
Vater und Sohn trieben leblos im Wasser: Palm Beach lobt Retter

© News5/Fechner

Tausende Franken besuchten am Sonntag das Steiner Palm Beach, eines der größten Spaßbäder in der Region. Doch ein tragischer Vorfall überschattet den hochsommerlichen Tag. Wie die Polizei mitteilte, trieben am Nachmittag ein Vater und sein zwei Jahre alter Sohn leblos im Wasser. Die beiden befanden sich im Schwimmerbereich des Sportbeckens, der nach der Abgrenzung zum Nichtschwimmer-Areal folgt, wie eine Sprecherin des Palm Beach auf Nachfrage der Fürther Nachrichten sagte.

Zum Gesundheitszustand der beiden ist bislang kaum etwas bekannt. "Sie sind weiterhin nicht ansprechbar", erklärt Bert Rauenbusch, Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Derzeit werden der Mann und das Kind in einer Klinik behandelt. 

Ein aufmerksamer Badegast hatte die beiden aus dem Wasser gezogen und schnell mit der Reanimation begonnen. Eine Frau sei derweil zum Bademeister gerannt, erklärt Stefanie Klötzl, Prokuristin des Palm Beach. "Die Rettungskette hat super funktioniert", betont die Verantwortliche, sowohl Vater und Sohn konnten wiederbelebt werden. Über den Gesundheitszustand habe man aber keine Informationen. 

Bademeister versorgte anderes Kind

Doch warum war kein Bademeister vor Ort? Er stehe sonst am Beckenrand, sagt Klötzl auf Nachfrage, habe aber gerade ein Kind verarztet, das ausgerutscht war und sich eine leichte Verletzung zugezogen habe. Nachdem die Frau den Bademeister alarmierte, sei der sofort zu den Verunglückten geeilt und habe bei der Ersten Hilfe geholfen. Ein Kollege setzte derweil den Notruf ab, bevor er ebenfalls dazu kam.

Nach Klötzls bisherigem Kenntnisstand war der Zweijährige ohne Schwimmflügel im Sportbecken. Sie appelliert an alle Eltern, mit kleinen Kindern nicht in die tiefen Beckenbereiche zu gehen und beim Badbesuch immer Schwimmhilfen dabei zu haben. Die gebe es auch schon günstig.

"Möchten dem Gast großes Dankeschön sagen"

Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist am Tag danach noch unklar. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen. Erkenntnisse erhoffen sich die Experten vor allem von den Aussagen des Vaters, sobald es diesem wieder besser geht. Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es derzeit nicht. 

"Wir möchten dem Gast, der geholfen hat, ein ganz großes Dankeschön sagen", sagt Stefanie Klötzl vom Palm Beach. Das Team hoffe, dass es den beiden Verunglückten schnell besser geht. "Und dass so etwas im Bad nicht wieder passiert."