Vermeintliche Wahrsagerin täuscht Seniorin auf der Fürther Hardhöhe

14.4.2021, 11:39 Uhr
Kristallkugeln werden zur Vorhersage des Schicksals und der übernatürlichen Handlung benutzt. Auf dem Tisch liegen noch Kerzen und Karten, wichtige Mittel einer Wahrsagerin. 

© alexkich via www.imago-images.de Kristallkugeln werden zur Vorhersage des Schicksals und der übernatürlichen Handlung benutzt. Auf dem Tisch liegen noch Kerzen und Karten, wichtige Mittel einer Wahrsagerin. 

Gegen 14 Uhr wurde die Seniorin am Dienstagnachmittag in der Soldnerstraße auf der Hardhöhe von einer Frau auf Russisch angesprochen. Es entspann sich ein Gespräch über Gesundheit und Familie. Die Kriminelle gab sich als Seherin und Heilerin aus. Sie redete der alten Dame ein, dass ihrem Sohn etwas Schlimmes bevorstehen würde. Doch sie könne helfen: Mit Ritualen und Gebeten sei es ihr möglich, das Unheil abzuwenden. Während des Gesprächs bekam die Betrügerin Unterstützung: Eine weitere Frau stieß hinzu, die bekräftigte, dass die „Wunderheilerin“ auch ihr selbst in einer ähnlichen Situation schon zur Seite gestanden hätte. Die Seniorin schenkte den beiden Glauben, sie ließ sich überreden, einen hohen Geldbetrag von zu Hause zu holen.

Die Scheine übergab sie der vermeintlichen Wahrsagerin. Diese wickelte das Geld in ein Tuch und gab vor, es dadurch von bösen Einflüssen zu reinigen. Allerdings dürfe die Seniorin das Päckchen 40 Tage lang nicht öffnen, um die Wirkung des Rituals nicht zu stören. Schon auf dem Heimweg kamen ihr aber Zweifel und sie öffnete das Bündel. Darin fand sie nur noch Papierschnipsel.

Die Täterinnen werden folgendermaßen beschrieben: Die angebliche Wunderheilerin war zwischen 40 und 50 Jahre alt, etwa 1,65 Meter groß, korpulent, sie lief leicht gebückt, hatte blonde, leicht gelockte Haare, die eine Spange zusammenhielt. Sie trug eine Brille, eine hellbeige/taubefarbene Jacke und eine schwarze Hose. Ihre Komplizin war zwischen 30 und 40 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß, auffällig waren ihre schwarzen Haare und die asiatischen Gesichtszüge. Bekleidet war sie mit einer Mütze, einer schwarzen, weiten Jacke und einem rosafarbenen Schal. Beide sprachen Russisch.

Die Nürnberger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen Trickdiebstahls aufgenommen. Die Beamten prüfen, ob es einen Zusammenhang mit einem ähnlichen Fall am 24. Februar im Nürnberger Stadtteil Langwasser gibt.

Die Kripo sucht Zeugen, die am Dienstag gegen 14 Uhr verdächtige Frauen in der Fürther Soldnerstraße gesehen haben. Außerdem bittet die Polizei insbesondere russischsprachige Menschen sich zu melden, die in ähnlicher Weise von Inbekannten angesprochen wurden. Wer Hinweise geben kann, kann sich an den Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer (09 11)21 12-33 33 wenden.


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