Versuchte Tötung in Fürth: Polizei nennt neue Details - So geht es dem Opfer

15.6.2021, 14:08 Uhr
Mit einem Großaufgebot suchte die Polizei nach dem Täter - und stellte einen Verdächtigen in Nürnberg. 

© ToMa Mit einem Großaufgebot suchte die Polizei nach dem Täter - und stellte einen Verdächtigen in Nürnberg. 

Ein Passant fand den Mann in seinem Geschäft in der Fürther Südstadt, stark blutend, um sein Leben ringend. In der Flößaustraße kam es am Montag zu einem versuchten Tötungsdelikt, bei dem ein 45-Jähriger lebensgefährlich verletzt wurde. Die Polizei fasste den mutmaßlichen Täter nur Stunden nach dem Vorfall, Kräfte des Unterstützungskommandos nahmen einen 38-Jährigen in einer Wohnung in Nürnberg fest. Widerstandslos. Zuvor suchte ein Großaufgebot der Polizei samt Helikopter nach ihm.

Auch am Tag nach der Tat sind noch viele Fragen offen, das Präsidium Mittelfranken gibt zumindest aber ein paar Antworten. Das Opfer sei nach einer Behandlung in einem Krankenhaus inzwischen außer Lebensgefahr. "Zu den genauen Hintergründen der Tat können derzeit keine näheren Angaben gemacht werden", heißt es in einer Pressmitteilung der Polizei. "Fest steht jedoch, dass sich der Tatverdächtige und das Opfer persönlich kannten."

Lief der Mann mit einem Messer in Richtung Jahnstraße?

Beim Motiv tappen die Ermittler der Kriminalpolizei aber weiter im Dunkeln. Gab es einen Streit? Dazu hält sich das Präsidium Mittelfranken bedeckt. Helfen soll ein Zeugenaufruf. Es gebe Hinweise, dass der Tatverdächtige gegen 10.55 Uhr - also nachdem er das Opfer angriff - fluchtartig die Flößaustraße verließ. "Er soll mit einem Messer in der Hand" in Richtung Jahnstraße gerannt sein, so die Polizei. Dabei trug er womöglich schwarze Handschuhe. Zudem traf er auch auf eine Gruppe von Menschen, die erschrocken zur Seite wich. Mögliche Zeugen werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer 0911/2112-3333 zu melden.

Derweil hat die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, die in die Ermittlungen eingebunden ist, Haftantrag wegen versuchten Totschlags gestellt. Der Verdächtige soll noch im Lauf des Dienstags einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden - er entscheidet, ob der 38-Jährige in Untersuchungshaft muss.


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