Von der Dunkelkammer ins digitale Zeitalter

22.11.2019, 18:00 Uhr
Von der Dunkelkammer ins digitale Zeitalter

© Armin Leberzammer

Der Steiner Foto-, Film- und Videoclub (SFC) blickt an diesem Wochenende auf sein 40-jähriges Bestehen zurück. Vier Jahrzehnte, in denen sich die Technologie grundlegend gewandelt hat. Mindestens zwei technische Umbrüche haben der SFC und seine Mitglieder miterlebt: in den Achtzigern das Aufkommen von Videokameras und spätestens seit der Jahrtausendwende den Siegeszug der Digitalfotografie.

Wer das traditionelle Belichten in der Dunkelkammer erlernen will, ist beim SFC ebenso richtig wie jene Foto- und Filmbegeisterten, die professionell Bilder und Videos am Computer bearbeiten möchten. Aktuell zählt der Verein, der sich durch Ausstellungen und VHS-Kurse einen Namen über Stein hinaus gemacht hat, 116 Mitglieder.

Die alljährlichen Präsentationen des SFC sind regelmäßig ausverkauft. So auch am morgigen Samstag, wenn ab 19.30 Uhr ein kurzweiliges Kaleidoskop vom kreativen Schaffen der Fotografen zeugen wird. Karten für die Veranstaltung, die wegen des Umbaus der Alten Kirche ausnahmsweise in der Grundschule im Neuwerker Weg 29 stattfindet, gibt es laut SFC keine mehr.

Anlässlich des runden Jubiläums wird es heuer aber noch weitere Gelegenheiten geben, Werke der Clubmitglieder kennenzulernen. Dabei weisen Philipp Wieder, Richard Walter und Monika Meier aus dem Vereinsvorstand besonders auf die Matinee an diesem Sonntag hin. "Zwischen 10 und 13 Uhr haben unsere Gäste dann nicht nur die Möglichkeit, über 50 Lieblingsfotografien unserer Mitglieder, sondern auch unsere Galerie kennenzulernen", sagt Monika Meier.

Jeder, der wollte, konnte drei Werke zur Auswahl stellen, wovon eine vereinsinterne Jury eines auswählte. Das Ergebnis ist eine sehenswerte Bilderschau, die vielleicht gerade wegen der fehlenden Gesamtüberschrift die unterschiedlichen Vorlieben und Leidenschaften der SFC-Fotografen ausdrücklich widerspiegelt. Ort der Veranstaltung ist die "Galerie" im Keller der Grundschule in der Mühlstraße 29.

Die Räumlichkeiten, einst "Brausebad", hat der SFC bald nach seiner Gründung im Winter 1979/80 bezogen. Fehlendes Tageslicht wird nicht nur bei der aktuellen Ausstellung durch ein hochwertiges Beleuchtungskonzept und die durchgängige Formatierung der 52 Bilder in schwarzen Passepartouts mehr als wettgemacht.

Mit Eigenleistung vieler aktiver Vereinsmitglieder habe man die Kellerräume über die Jahrzehnte zu einem funktionalen, aber auch einladenden Clubhaus gemacht, so Monika Meier. Dabei sei man von Beginn an von der Stadt – nicht nur als Vermieter des Schulkellers – "toll unterstützt" worden.

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