Wandel im Herzen Fürths: So wuchs die Fußgängerzone

12.6.2019, 18:00 Uhr
Wandel im Herzen Fürths: So wuchs die Fußgängerzone

Mit der Einrichtung einer Fußgängerzone in Fürth wird es nun ernst, schrieben die FN am 13. Februar 1975. Gerade hatte die "Arbeitsgruppe Fußgängerzone" (AFZ), der Vertreter der Stadtverwaltung, aber auch des Einzelhandels angehören, ihre Vorstellungen auf den Tisch gelegt. Zur "Entfaltung urbanen Lebens" und zum ungestörten Einkaufen, so betonte die AFZ, hätten sich Fußgängerzonen in vielen Städten bewährt. Nach den Erfahrungen anderer Kommunen erhöhten sie den Erlebniswert und die Wirtschaftskraft, sie verbesserten "Stadtimage und Stadtattraktion". Rund 500 Fußgängerzonen fand man damals schon in Deutschland, Kassel und Kiel hatten 1953 vorgemacht, wie es geht.

Am 3. Oktober 1975 wurde Fürths erstes Stück Fußgängerzone eröffnet: der Abschnitt der Schwabacher Straße zwischen Max- und Mathildenstraße. Ab 1982 nahm sich die Stadt den nördlichen Teil bis zum Kohlenmarkt vor. Busse, die seit 1982 die Straßenbahn ersetzten, fuhren allerdings noch bis 1998 durch die Straße.


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Das City-Center, das 1985 öffnete, erhöhte die Attraktivität der Innenstadt zunächst. 20 Jahre später zeigte sich ein anderes Bild: Die Fußgängerzone kränkelte, der Niedergang des Centers machte es den Händlern noch schwieriger. Das änderte auch die optische Aufwertung der Einkaufsmeile nicht, die zwischen 2006 und 2008 ein neues Pflaster erhielt.

Für Belebung sorgte der Bau der Neuen Mitte, der den Fürthern 2015 auch ein weiteres Stück Fußgängerzone bescherte. Die Breitscheidstraße war zu Fiedler-Zeiten bis zur Hallstraße ja noch befahrbar gewesen. Inzwischen kann man – zwischen Marktbuden – sogar bis zum anderen Ende der Freiheit flanieren. Und demnächst soll am Kohlenmarkt ein Mini-Fußgängerzönchen hinzukommen: vor dem Ludwig-Erhard-Zentrum.

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