Weihnachtssäule aufgehübscht

25.11.2011, 19:00 Uhr
Weihnachtssäule aufgehübscht

© Johnston

Irgendetwas ist anders — nur was? Mit diesem Gefühl mag zuletzt so mancher Fürther über den Waagplatz geschlendert sein. Ein Tipp: Die Antwort könnte vor dem Café Lebenslust zu finden sein, das sich im kleinsten Haus am Platz befindet.

Zum ersten Mal seit vielen Jahren leuchten dort, auf der sogenannten Weihnachtssäule, die Szenen der biblischen Weihnachtsgeschichte in kräftigen Farben: die Geburt Christi, die Hirten und ihre Schafe, die Heiligen Drei Könige. Die Farben, die im Lauf von 30 Jahren verblasst waren, traten bei der Restaurierung der Säule zum Vorschein, die der Altstadtverein in Auftrag gegeben hat.

1981 hatte der Bildhauer Heinz-Leo Weiß „den Fürthern die Säule geschenkt“, wie Thomas Werner, Vorsitzender des Vereins, sagt. Die Altstadtweihnacht fand damals zum zweiten Mal statt. In den Folgejahren wurde die Säule von Vandalen beschädigt und einmal umgefahren. Dann verschwand sie zunächst für längere Zeit in der Werkstatt von Heinz Leo Weiß, erst 1991 wurde sie wieder aufgestellt.

Um das Geschenk „in Ehren zu halten“, bat der Altstadtverein den Fürther Bildhauer Heinz Siebenkäß, einen Freund des Künstlers, die Säule zu restaurieren. Bei der Reinigung entdeckte Siebenkäß die Farben, die er dann möglichst originalgetreu auffrischte. „Die Farben unterstreichen die naive Darstellung, für die sich der Künstler entschieden hat“, findet Werner. Damit das Kunstwerk bei der Altstadtweihnacht (ab 2. Dezember) zwischen den Buden nicht untergeht, soll es angestrahlt werden.

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