Weniger Corona-Fälle, doch Fürths Oberbürgermeister warnt

20.5.2020, 11:20 Uhr
Weniger Corona-Fälle, doch Fürths Oberbürgermeister warnt

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Nach den vielen schlechten Nachrichten der letzten Wochen gibt es seit Tagen immer mehr Meldungen, die die Fürther aufatmen lassen. Einzelhändler sind wieder im Geschäft, Wirte dürfen seit Montag ihre Außenbereiche öffnen, und die Corona-Zahlen sind weiter rückläufig. Stand Dienstagnachmittag zählte die Kleeblattstadt 64 aktuell Erkrankte, 43 Kontaktpersonen sind in häuslicher Quarantäne, Todesfälle gibt es 35 zu beklagen. Nachdem die Zahl der Infizierten vor rund vier Wochen ihren Höchststand erreicht hatte, sind inzwischen wieder 282 Menschen gesund.

Elf Corona-Fälle werden derzeit im Klinikum behandelt, zwei davon auf der Intensivstation. "Seit einer Woche gibt es keinen neuen Patienten", sagte Oberbürgermeister Thomas Jung am Dienstag bei einer Pressekonferenz in der Gustavstraße. Und damit war er auch gleich beim Thema des Tages: der Gastronomie, deren Öffnung durch den Rückgang der Zahlen gerechtfertigt sei.

Damit die Lockerungen auch beibehalten werden können, appelliert er an die Vernunft der Bürger – ganz besonders an Christi Himmelfahrt, wenn es besonders viele Menschen in die Biergärten zieht. Wie etwa in den Felsenkeller, wo diesen Mittwoch um 14 Uhr das erste Fass angestochen wird und am Vatertag ab 11 Uhr geöffnet ist. In der Folge hat der Keller dann bis auf Weiteres donnerstags und freitags von 15 bis 20 Uhr, samstags von 12 bis 20 Uhr sowie sonntags von 11 bis 20 Uhr offen.

Den Innenstadt-Wirten will die Stadt mit großzügigem Vorgehen bei der Außenbestuhlung unter die Arme greifen, kündigt Jung an. Damit es mehr Plätze für die Gäste gibt, sei es "möglich, dass Parkplätze wegfallen". Autofrei werde man die Gustavstraße allerdings nicht machen, gebe es dort doch auch Einzelhändler, deren Kunden mit dem Pkw kommen. Parkplätze vor den Gastronomiebetrieben im Bereich Gustavstraße/Waagstraße/Königsplatz in Freischankflächen umzuwidmen, fordern auch die Grünen in einem Antrag. Nach wie vor sei unklar, so Jung, ob das Freibad aufmachen könne.

In Bayern gelte noch "ein absolutes Verbot bis Ende Mai". Täglich warte die Stadt auf Entscheidungen aus München. Er selbst sei für die Freibad-Öffnung – auch wenn unklar sei, wie die Abstandsregeln etwa im Kinderbecken einzuhalten sind.

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