Wenn Männer was am Hintern haben

26.2.2016, 08:43 Uhr

Viel fehlt nicht mehr, und Fürth schließt auf zu den führenden arabischen Metropolen. Man zeigt dort sehr gerne, was man hat. Geschmack ist es aber eher selten. Wer je den Airport von Dubai von innen sah, hält den von München fortan für eine windschiefe Eierschachtel. Nun sind die Fürther allerdings so klug, ihre güldene Seite stets nur zu Repräsentationszwecken vorzuzeigen, wir sagen nur: goldenes Buch der Stadt. Als Mode- und Alltagsfarbe ist Gold jedoch ein klarer Fall aus der Abteilung „Um Himmels willen“.

Was natürlich die Herren in Riad nicht davon abgehalten hat, sich eine U-Bahn bauen zu lassen, die nicht nur wegen der Farbwahl Furore machen dürfte. Die neue führerlose Metro, gefertigt vom Österreich-Ableger der Menschenrechtsorganisation Siemens, hat drei Klassen. In der First Class dürfen sich nur Männer und in absoluten Ausnahmefällen „hochgestellte Frauen“ niederlassen, die Sitze sind goldfarben. In der Family Class dürfen Frauen, sofern von Männern begleitet, und Kinder mitfahren. In der Working Class hocken „alleinreisende Männer ohne Ansehen“, so das Portal oe24.at. Leider wissen wir nicht, ob Riads U-Bahn eine Ringbahn ist. Schöner wäre, sie würde, wie in Fürth und Nürnberg, zwischen zwei Endstationen hin- und hertuckern. Bei jeder zweiten Fahrt wären die Gold-Bürzel dort, wo sie hingehören: hinten.

Verwandte Themen


Keine Kommentare