Widerstand gegen die Sparrunden

23.9.2010, 10:00 Uhr
Widerstand gegen die Sparrunden

© Hans von Draminski

Federführend ist in beiden Fällen das örtliche Sozialforum, ein Bündnis linker Gruppierungen und Parteien, von Gewerkschaften, Kirchen und sozialen Initiativen. Bei der Aktion am Samstag soll es von 11 bis 16 Uhr in der Fußgängerzone darum gehen, breiten Widerstand zu formieren und soziale Schieflagen anzuprangern.

„Die jahrelangen Steuersenkungen für Vermögende und Konzerne zeigen nun ihre verheerende Wirkung. Zusätzlich kosten Bankenrettung und Konjunkturpakete viele Milliarden Euro“, so das Sozialforum in einer Erklärung. Betroffen seien vor allem die Armen in der Gesellschaft – auch in Fürth, wo das immer wieder vom Forum geforderte Sozialticket für Langzeitarbeitslose im öffentlichen Nahverkehr nicht eingeführt werde und Strom-Sozialtarife fehlten.

Mit weiteren Kürzungen im Rahmen des kommunalen Sparpakets rechne man: „Die Menschen können nur spekulieren und schon mal ihr letztes Hemd bereithalten.“ Deshalb lädt das Sozialforum dazu ein, am Samstag symbolisch Hemden auszuziehen und mit entsprechenden Texten zu bemalen. Mit den Resultaten werde das Sozialforum das Rathaus anlässlich der nächsten Stadtratssitzung zum Thema Sparpaket am Mittwoch der kommenden Woche dekorieren.

Gleichzeitig, so Sozialforums-Sprecher Stephan Stadlbauer, habe man ein Bündnis mit dem Ziel geschmiedet, den Widerstand gegen die viel kritisierten Streichungen der Bundesregierung „spezifisch für Fürth zu forcieren und zu koordinieren“. Auf der Liste der Mitstreiter stehen laut Stadlbauer unter anderem Antifaschistische Linke, Awo, Caritas und Diakonie sowie attac, VdK und Fürther Wasserbündnis.

Die Resonanz zeige, „wie groß die Empörung über das unsoziale Sparpaket ist“. Geplant seien gemeinsamen Aktionen. So soll ein von den Gewerkschaften und den beiden Fürther Kirchendekanen geplanter Aktionstag am 20. Oktober unterstützt werden, zudem sei eine „Fürther Erklärung“ gegen das Sparpaket in Arbeit.