Wilhermsdorf: Mehr Komfort für Radler

4.6.2020, 13:52 Uhr
Wilhermsdorf: Mehr Komfort für Radler

© Foto: Heinz Wraneschitz

  Eigentlich wurde die Maßnahme bereits vor einem Jahr beschlossen. Schon damals hatte sich der Gemeinderat auf eine asphaltierte Variante geeinigt. Doch die sollte nach den Kriterien des öffentlich geförderten Feldwegeausbaus passieren. Inzwischen ist – trotz 75 Prozent Zuschusszusage – der Eigenanteil der Gemeinde auf 200 000 Euro gestiegen. Das ist laut Verwaltungsvorlage "dem Steuerzahler nicht vernünftig erklärbar".

Deshalb wurden vier Alternativen erarbeitet: drei Kombinationen aus Asphalt- und Schotterdecke sowie ein "Asphaltweg durchgängig, Breite drei Meter". All diese Varianten, so Emmert, würden die Gemeinde weniger kosten als der Eigenanteil der geförderten Lösung; von bis zu 100 000 Euro war die Rede.

Am Ende wurde gegen drei SPD-Stimmen die reine Asphalt-Variante gewählt. Die lade "eventuell zur Nutzung durch Pkw ein" und verlange einen höheren ökologischen Ausgleich entlang des nahen Mühlbachs, räumte der Bürgermeister ein. Der Asphaltweg fällt mit 3,50 Meter auch breiter aus als von der Verwaltung vorgeschlagen: Doch die Nutzung durch große landwirtschaftliche Maschinen werde so einfacher, war die Begründung. Auf 143 000 Euro hatte ein Ingenieurbüro die Kosten für den Drei-Meter-Ausbau geschätzt. Aber wie hoch wird der Kostenabstand der 3,50-Variante zum Eigenanteil der geförderten Lösung – 200 000 Euro – ausfallen? Das steht erst fest, wenn die Ausschreibungs-Ergebnisse da sind.

Sobald die Asphaltdecke liegt, können nicht nur Ausflügler den inzwischen in "vom Main zur Zenn" umbenannten, überregionalen Radwanderweg auch bei Wilhermsdorf staub- und steinfrei nutzen. "Unsere Kinder haben dann endlich einen Weg, auf dem sie sicher Rad- und Inliner-Fahren üben können. Bisher gibt es keinen Platz dafür", so Emmert.

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