Yoga mit Spaßfaktor

4.11.2010, 19:00 Uhr
Yoga mit Spaßfaktor

© Reinhardt

„Lachen kann jeder“, so Inge Zink, „Kinder tun es bis zu 400-mal pro Tag“. Schon der Volksmund besagt es: „Lachen ist die beste Medizin“.

Die Lachtrainerin aus Schwabach weiß, warum: Es erhöht die Sauerstoffaufnahme des Körpers, ist also eine echte „Sauerstoffdusche fürs Gehirn“. Zudem schüttet es die glücksbringenden Endorphine aus und das sorgt für eine bessere Grundstimmung. Auch eingefahrene Denkmuster werden aufgelockert. Zink: „Lachen ist der beste Stresskiller und ein Energiekick für den Alltag.“

Doch ganz einfach so, ohne Grund loszuprusten, ist gar nicht so leicht. Es will geübt werden und dafür zeigt Inge Zink den Kursteilnehmern einige kleine Tricks. Zu den Silben „ho-ho, ha-ha-ha“, bei denen auch mitgeklatscht wird, zeigt sich bereits ein erstes, aber noch etwas zögerliches Lächeln auf den Gesichtern. Beim Adlerlachen oder befreienden Lachen fliegen dann schon die Arme mit nach oben, aber auch das hat noch etwas künstliches, bewusst gesteuertes an sich. Aber beim „Schimpf-Lachen“, wobei heftig mit dem Zeigefinger gestikuliert werden darf, gibt es dann kein Halten mehr. Fast alle platzen mit Gelächter heraus.

Training für 100 Muskeln

Zwischendurch streut die Trainerin spannende Fakten ein: Beim Lachen werden 100 Muskeln betätigt. Davon allein 17 im Gesicht. Das bekommt dem Körper. Doch auch die Seele profitiert. „Lachen ist Gedankenstillstand. Es wirkt entspannend wie eine Meditation“, klärt Inge Zink auf. Das alles wird auch wissenschaftlich untersucht. Die Gelotologie erforscht seit über 20 Jahren die Auswirkungen des Lachens auf Körper, Geist und Seele.

Dass Lachen ansteckend ist, weiß jeder. Und so kann man gar nicht anders bei einem Nonsens-Dialog mit den Silben bla, blu, bli. Alle blubbern munter durcheinander bis ein verhaltenes Gekicher schließlich zum hemmungslosen Gelächter wird. Die Frauen und drei Männer im Gemeindehaus der Heilig-Geist-Kirche halten sich die Bäuche und die Stimmung bleibt bis zum Schluss entspannt und locker.

Nach einem Luftballonspiel machen sich die Lachyoga-Novizen mit heiterem Lächeln im Gesicht auf ihren Heimweg. Spätestens morgen heißt es dann, die Lachübungen gezielt in den Alltag einzubauen.