Zentrum nimmt nächste Hürde

18.7.2008, 00:00 Uhr

Viel debattiert wurde in der Sitzung nicht. Oberbürgermeister Thomas Jung machte gleich zu Beginn klar, dass noch genügend Zeit bleibe, um über Details zu reden. Stattdessen sollte nur ein Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans gefasst werden. Eine notwendige Formalie.

CSU-Rat Franz Stich kündigte jedenfalls an, seine Partei werde das Projekt konstruktiv und kritisch begleiten. Harald Riedel von den Grünen wies darauf hin, dass noch «vieles ungeklärt» sei - gerade in Sachen Verkehrsanbindung. Wo werden die Zufahrten für die Tiefgarage unter der Fürther Freiheit sein? Was ist mit dem Lieferverkehr? Wie kommen die Busse in Zukunft möglichst nahe an die Fußgängerzone, wenn das Teilstück der Breitscheidstraße, das in das Kaufhaus integriert werden soll, dem Verkehr nicht mehr zur Verfügung steht?

Noch viel Arbeit

Eine Diskussion darüber wollte Jung nicht aufgekommen lassen. «Niemand bestreitet, dass vor uns noch viel Arbeit liegt», so das Stadtoberhaupt. In der Stadtratssitzung in knapp zwei Wochen könne man sich mit diesen Problemen befassen. SPD-Fraktionschef Sepp Körbl pflichtete dem OB bei: «Um die Details kümmern wir uns, wenn das Projekt zu 100 Prozent gesichert ist.» Noch seien zwei bis drei der benötigten Grundstücke nicht vom Investor erworben worden.

Kritik übte erneut Stadtheimatpfleger Alexander Mayer: «Wir sagen hier vage Ja und wissen noch nichts Genaues über die Architektur», sagte Mayer, der das Einkaufszentrum zuletzt als Flughafenterminal verspottet hat. Allerdings: Eine Bürgerinitiative gegen das Projekt wird er nicht gründen; das teilte er kürzlich per E-Mail mit: «Mir fehlt dazu momentan einfach die Zeit.»