Zirndorf hat so viele Bewerber wie noch nie

22.2.2020, 08:00 Uhr
Zirndorf hat so viele Bewerber wie noch nie

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Thomas Zwingel(SPD), aktuell der Amtsinhaber und als Diplomverwaltungswirt bestens vertraut mit kommunalrechtlichen Fragen, ist seit 2006 Bürgermeister und will es bleiben. Der 56-jährige gebürtige Zirndorfer ist verheiratet und hat einen Sohn.

Er kandidiert zum dritten Mal und tritt wie bereits bei seinen vorangegangenen Bewerbungen mit dem Slogan "Zirndorf im Herzen" an. Auf seiner Agenda für die nächsten sechs Jahre steht der Klimaschutz, dem er auch auf kommunaler Ebene höheren Stellenwert einräumen will, allerdings unter der Prämisse, die Menschen damit nicht zu überfordern oder gar abzuhängen. Weiter stark machen will er sich dafür, Gewerbe und damit Arbeitsplätze anzusiedeln sowie bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Und der Klassiker – die Belebung der Nürnberger Straße – steht auch auf seinem Programm, das im Internet zu finden ist und ausführlich Geleistetes und Projekte der Zukunft einander gegenüberstellt.

 

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Bernd Klaski (CSU), 47 Jahre alt, verheiratet, Polizeibeamter und seit zwei Jahren CSU-Mitglied, geht seine Kandidatur mit extremem Ehrgeiz an. Unter dem Motto "Mittendrin" macht er bereits die zweite Runde durch die Stadtteile. "Mittendrin", sagt Klaski, sei für ihn Programm: Er wolle die Menschen stärker mitnehmen. "Wenn Bürger eine Entscheidung nicht verstehen, war ich nicht gläsern genug." Vorgeprescht ist er mit dem Versprechen, mit ihm als Bürgermeister stehe bis 2024 ein Nichtschwimmerbecken im Bibertbad. Das wollen eigentlich alle Fraktionen, nur gehen die Meinungen, ob es finanzierbar ist, auseinander. Als "Herzensangelegenheit" bezeichnet Klaski die Einrichtung eines Jugend- und Kinderparlaments sowie die Anbindung der Stadtteile über Bürgerbusse oder -taxis.

 

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Marcus Baritsch (FW), Bankkaufmann und Rechtsanwalt, nimmt einen zweiten Anlauf auf den Chefsessel im Rathaus, 2012 holte er gerade 10 Prozent der Stimmen. Er ist verheiratet und ehrenamtlich insbesondere kirchlich engagiert. Seit 2008 sitzt er im Stadtrat. Seine vorrangigen Ziele: Ein "vertrauensvolles und kreatives Miteinander", das er im Stadtrat aktuell vermisst, das Nichtschwimmerbecken im Bibertbad sowie eine nachhaltige, klimafreundliche Stadtentwicklung.

 

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Walter Schäfer (Grüne), 57, früher als Metzgermeister selbstständig, aktuell Student der Sozialen Arbeit, will für eine "lebendige, bunte und konzeptionell durchdachte Stadtentwicklung" stehen, "in der Zuhören, Mitreden, Mitentscheiden und Mitmachen Vorrang" haben. Schlagworte in seinem Programm: eine grüne Stadt mit grüner Mobilität, bei der sich Radler und Fußgänger auf der Überholspur bewegen, die bessere Anbindung der Außenorte und – das Nichtschwimmerbecken.

 

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Paul Reubel (FDP), gelernter Koch, Hotelier und Kreisvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes Fürth, gibt sich programmatisch knapp: Das Nichtschwimmerbecken will der 65-Jährige, die neue Feuerwache ebenso und einen Treppenlift fürs Museum. Wichtig sind ihm der barrierefreie Bahnhof und eine engere Bahnanbindung an Nürnberg.

 

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Volker Berdich (Die Linke), kandidiert ohne Parteibuch für die Linke. Der gebürtiger Fürther ist 41 Jahre alt und Grundschullehrer. Er beschreibt sich als den "Mann für Sport, Kultur und Soziales". Er will ein Sozialticket für finanziell schlechter gestellte Familien. Als passionierter Handballer möchte er Kindern früh den Zugang zu Sportangeboten ebnen. Nachholbedarf hat seines Erachtens das kulturelle Angebot in der Stadt.

 

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Claus-Georg Pleyer (AfD), Diplom-Ingenieur für Nachrichtentechnik, ist seit 2013 bei der AfD und Vorstands-Mitglied im Kreisverband Fürth-Neustadt/Aisch. Der 52-jährige gebürtige Würzburger lebt seit 2009 im Fürther Land, ist verheiratet und hat ein Kind. Er erachtet mehr Engagement für die Einkaufsstadt für erforderlich, macht sich für die Unterstützung von Familien stark und fordert mehr direkte Demokratie. Ohne ideologische Verbissenheit wolle er die Sachaufgaben angehen und den Stadtrat "wieder entkrampfen".

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