Zirndorfer Bibertbad zieht die Besucher an

30.7.2019, 10:59 Uhr
Zirndorfer Bibertbad zieht die Besucher an

© Archivbild: Peter Romir

Allen Unkenrufen zum Trotz haben die zur Freibad-Saison erhöhten Preise im Bibertbad keine Badegäste vergrätzt. Vielmehr bilanziert Werkleiter Timo Schäfer in seinem Zwischenbericht für die Zeit von Anfang Mai bis 30. Juni eine Steigerung der Besucherzahlen in allen drei Bereichen Hallenbad, Sauna und Freibad.

Seit Mai vergnügten sich im Bibertbad 61 653 Besucher, knapp 18 000 mehr als im Vorjahr. Im Bereich des Hallenbads war das kein Kunststück, blieb es entgegen der bis dahin üblichen Praxis, die Schwimmhalle mit Beginn der Freibad-Saison zu schließen, doch erstmals geöffnet. Zeitgleich dürfte die kühle Witterung die Gäste vom Außenbereich ferngehalten haben. Den besuchten im Mai nur 1294 Gäste (Vorjahr 12 293), was aber an den unterm Strich insgesamt positiven Zahlen nichts ändert.

"Auf sehr gutem Weg"

Rückblickend sieht sich Schäfer in seiner Prognose zur Einführung des Parallelbetriebs von Halle und Freibadbereich bestätigt: Gerade Familien mit kleinen Kindern hätten das Hallenbad an heißen Tagen gern genutzt, auch Senioren profitierten seiner Einschätzung nach von der Neuregelung. Die Qualität des Bades, so hieß es in der Vorlage für die Sitzung des städtischen Bäderausschusses, in dem Schäfer die Zahlen präsentierte, werde "von den Besuchern verstärkt wahr- und angenommen". Die Stadtratsmitglieder im Ausschuss goutierten das fraktionsübergreifend und wähnen das Bibertbad "auf einem sehr guten Weg".

Viel Zuspruch fanden nach Einschätzung des Werkleiters auch die Geldwertkarten zu 50, 100, 150 und 200 Euro, insbesondere die 200-Euro-Wertkarte, die 20 Prozent Nachlass auf den Eintritt gewährt, kam gut an. Binnen zwei Monaten verkaufte das Bad Wertkarten für ein Umsatzvolumen von 70 500 Euro. Nach zwei Monaten mit den neuen, höheren Tarifen, für die es erstmals in diesem Sommer Hallen- und Freibad im Paket gibt, macht Schäfer einen "durchaus positiven Effekt in allen relevanten Bereichen" aus. "Unsere Rechnung ist aufgegangen", sagt er.

Das spiegle sich auch im Betriebsergebnis zum ersten Halbjahr: "Wir liegen in allen Bereichen besser als im Plan, und es ist davon auszugehen, dass das auch bis Jahresende so bleibt." Hochgerechnet aufs ganze Jahr könnte das Defizit des Bades mit 1,75 Millionen Euro dann erheblich unter den im Werkplan prognostizierten 2,2 Millionen Euro bleiben.

Wie von der Bibertbad-Leitung bereits im Frühjahr angekündigt, wird sich auch die Tarifstruktur für die nächste Hallenbadsaison ändern. Sobald das Freibad schließt, gelten neue Preise, die der Bäderausschuss einstimmig genehmigte: Dann können Erwachsene nur noch ein Zwei-Stunden-Ticket für 5 Euro lösen, wer die Aufenthaltsdauer überschreitet, zahlt je angefangene halbe Stunde 50 Cent nach, egal ob Erwachsener oder Schüler. Vier-Stunden- und Tageskarten wird es nicht mehr geben. Lediglich Familienkarten gelten ganztags, sie gibt es ab Herbst in zwei Varianten: Einmal für einen Erwachsenen und zwei Kinder (zu zehn Euro) oder für zwei Erwachsene und zwei Kinder (zu zwölf Euro), was Familien in jedem Fall günstiger kommt als die im vergangenen Winterhalbjahr angebotenen, vergleichbaren Eintrittsvarianten. Kinder unter sechs Jahren sind frei.

Schäfer geht es um eine Vereinfachung der Tarifstruktur. Mit den neuen Preisen bilde man die Masse der Hallenbadbesucher 2018 ab: 68 Prozent aller Gäste nutzten damals das Zwei-Stunden-Ticket. Zum anderen waren 64 Prozent aller Hallenbadbesucher Familien oder nutzten den Familientarif entweder für vier Stunden oder mit Tageskarte.

Abgeschafft werden mit dem Ende der Freibadsaison 2019 die Saisonkarten, dann gibt es nur noch die zwölf Monate ab Erwerb gültige Jahreskarte zum Preis von 680 Euro (ermäßigt 520 Euro). Weiter zu haben sind Geldwertkarten.

Keine Kommentare