Zum zwölften Mal in Folge: Fürth ist sicherste Großstadt

23.3.2016, 17:00 Uhr
Zum zwölften Mal in Folge ist Fürth die sicherste Großstadt Bayerns.

© Wolfgang Händel Zum zwölften Mal in Folge ist Fürth die sicherste Großstadt Bayerns.

Entscheidend für das Abschneiden ist die sogenannte Häufigkeitszahl, die die Zahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner angibt. 2015 lag sie in Fürth bei 4966 Fällen und damit sogar noch niedriger als 2014 (5266 Fälle). In keiner anderen bayerischen Großstadt wurden 2015 weniger Straftaten pro 100.000 Einwohner verzeichnet.

Auch für Fürth bedeutet die Zahl einen Rekord: "Zum ersten Mal liegen wir unter 5000", sagt Gernot Rochholz erfreut, stellvertretender Leiter der Fürther Polizeiinspektion. Ausländerrechtliche Verstöße sind mit eingerechnet - sie fallen in Fürth anders als in anderen Kommunen kaum ins Gewicht, so Rochholz. Bereinigt um solche Verstöße liegt die Häufigkeitszahl bei 4936 Straftaten.

Der Blick auf die vergangenen 15 Jahre zeigt, dass die Häufigkeitszahl stark zurückgegangen ist: 2001 lag sie noch bei 9089 Fällen. Rochholz führt die positive Entwicklung auf verschiedene Faktoren zurück: auf eine "konsequente Strafverfolgung", die helfe, frühzeitig Schwerpunkte zu erkennen; auf "gestiegene Anstrengungen im Bereich Prävention"; auf die "gute Zusammenarbeit von Justiz und Behörden" in Fürth. Aber neben der "qualitativ guten Polizeiarbeit" habe auch die positive Stadtentwicklung einen Anteil am Erfolg, sagt Rochholz: "Eine gute Sozial- und Wirtschaftspolitik ist die beste Sicherheitspolitik."

Bei der Aufklärungsquote belegt Fürth mit 68,1 Prozent diesmal Platz fünf (2014: Platz drei). Lässt man allerdings auch hier die ausländerrechtlichen Verstöße beiseite, bleibt Fürth mit 67,9 Prozent auf Platz drei. Der Grund: Die Aufklärungsquote für ausländerrechtliche Verstöße ist sehr hoch, denn in der Regel wird die Tat (etwa illegaler Grenzübergang) bei einer Kontrolle festgestellt und ist rasch aufgeklärt. Dies wiederum erhöht die Aufklärungsquote in Städten, in denen diese Verstöße 2015 mehr ins Gewicht fielen als in Fürth. Zum Vergleich: In Regensburg beträgt die Aufklärungsquote unbereinigt 70,9 Prozent und bereinigt um die ausländerrechtlichen Verstöße deutlich niedriger: bei 59,2 Prozent.

Betrachtet man die Entwicklung der Straftaten insgesamt in den vergangenen zehn Jahren, registriert die Stadt Fürth nach Angaben aus dem Rathaus einen Rückgang um 27,6 Prozent: von 8330 erfassten Fällen im Jahr 2006 auf 6035 im Jahr 2015 (bereinigt um ausländerrechtliche Verstöße: 5998).

In einer Pressemitteilung dankt Oberbürgermeister Thomas Jung den "engagierten Beamtinnen und Beamten der Fürther Polizei ebenso wie allen aufmerksamen Bürgerinnen und Bürgern für die anhaltend herausragende Sicherheitslage der Stadt".

Der Artikel wurde am 24. März aktualisiert.

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