Zwei Männer verprügelten wahllos Passanten

24.2.2011, 09:00 Uhr
Zwei Männer verprügelten wahllos Passanten

© Hans-Joachim Winckler

Der Nürnberger (30) und sein zwei Jahre älterer Bekannter aus Fürth sollen am 22. August 2010 in der Nürnberger Innenstadt wahllos Fußgänger attackiert haben. Laut der Anklagebehörde hielten sich beide an jenem Sommerabend zwischen Laufertorgraben und Marientorgraben, in der Nähe der Steubenbrücke, auf. In kürzester Zeit soll der Nürnberger fünf Fußgänger und zwei Radfahrer angegriffen haben.

Die Opfer, alle im Alter zwischen 16 und 32 Jahren, kamen nur zufällig vorbei — der Mann soll ihnen unvermittelt mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Nur einer der Passanten konnte sich wehren, alle anderen erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen. Der Fürther soll sich an den Schlägereien nicht beteiligt haben. Doch beide Männer sollen gemeinsam eines ihrer Opfer, einen 21-Jährigen, mit Fäusten zu Boden geschlagen und ihn dort mit Füßen getreten haben. Während der Tritte verlangten sie angeblich Geld.

Bereits zwei Tage zuvor waren die Männer, auch diesmal betrunken, aufgefallen: Sie hatten in der Nähe eines Biergartens in der Innenstadt die Hand zum sogenannten Hitlergruß erhoben und „Heil Hitler“ skandiert. Als Polizisten eingriffen, soll der Nürnberger die Beamten beleidigt haben. Seit 23. August 2010 sitzen beide in Untersuchungshaft, die Vorwürfe streiten sie teilweise ab. Die Anklagebehörde hat unter anderem 23 Zeugen und einen Sachverständigen benannt. Nun muss das Landgericht Nürnberg-Fürth entscheiden, ob das Verfahren eröffnet wird.