Aktionstag

Zwischen Fürth und Wachendorf: Freie Fahrt für Radler und Skater

Thomas Scherer

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30.5.2022, 05:50 Uhr
Ein Ritt auf dem Fahrrad ohne Motorenlärm und Abgase: Dieses Trio genoss – wie viele andere Teilnehmende – die freie Fahrt auf der FÜ 19.

© Foto: Thomas Scherer Ein Ritt auf dem Fahrrad ohne Motorenlärm und Abgase: Dieses Trio genoss – wie viele andere Teilnehmende – die freie Fahrt auf der FÜ 19.

Kein Motorenlärm, keine Abgase und kein unsicheres Fahrgefühl – "herrlich", brachte es eine Dame aus Wachendorf auf den Punkt. Sie legt jeden Tag die Strecke zwischen ihrem Heimatort und Fürth über die FÜ 19, die Verbindungsstraße in Richtung Stadt, mit dem Rad zurück. Zwar gibt es teilweise einen Radweg entlang der Fahrbahn, "aber eben nicht durchgängig", so die Kritik.

Das schöne Gefühl verdankte sie der gemeinsamen Aktion "Freiraum FÜ 19" des Landkreises und der Stadt Fürth. Für gut fünf Stunden wurde die viel befahrene Strecke durch den Wald, beginnend am TSV Wachendorf bis hinein zur Stadtförsterei, komplett für den motorisierten Verkehr gesperrt.

„Radfahrer dürfen Fahrbahn benutzen!“ Das war das Motto am Sonntag, von dem sich viele Menschen angesprochen fühlten.

„Radfahrer dürfen Fahrbahn benutzen!“ Das war das Motto am Sonntag, von dem sich viele Menschen angesprochen fühlten. © Foto: Thomas Scherer

Joanna Bacik, Elena Buness und Leonie Kaden auf Seiten des Landrats-amts und Diana Perkins von der Stadt ermöglichten es Radlern, Skatern und Fußgängern, die gut vier Kilometer auf der Fahrbahn zurückzulegen und neben Ruhe und Erholung auch hilfreiche Tipps und Anregungen für eine fahrradfreundliche Lebensweise an den Informationsständen zu sammeln. Für Sicherheit und das Einhalten der Totalsperre sorgten die Polizei sowie die Straßenmeistereien aus Stadt und Landkreis.

"Das Fahrrad ist das beste Fortbewegungsmittel überhaupt", schwärmte Fürths OB Thomas Jung. Auch Landrat Matthias Dießl ist ein großer Verfechter des umweltfreundlichen Gefährts.

"Viele schöne Fahrradwege verbinden bereits jetzt die Stadt und den Landkreis – in Zukunft bauen wir das Netz weiter aus", betonte er.

Den Teilnehmenden am Aktionstag dürfte das nur recht sein, denn die aktuellen Spritpreise sind gerade für Pendler inzwischen zur echten Belastung geworden. Wie viel Platz ein Auto wegnimmt, verdeutlichte sehr anschaulich der Infostand der Stadt Fürth.

In Wachendorf hingegen warteten ein Fahrradparcours, eine mobile Reparaturstation sowie Lastenräder zum Testen und viele weitere thematisch passende Stationen auf Besucher. Das mobile Fahrradmuseum von Jonas Bachmann zeigte zudem eindrucksvoll die Entwicklung der Fahrradtechnik, vom reinen Holzmodell bis hin zur Variante aus welt-raumerprobtem Verbundstoff.

In Kindheitserinnerungen schwelgte so manches ältere Semester beim Anblick eines "Bonanzarads" aus den siebziger Jahren. "Mein absoluter Traum", entfuhr es einem Herrn aus Oberasbach. Damals stand das mit Bananensattel, Hirschlenker und hochmoderner Drei-Gang-Schaltung ausgestattete Fahrrad für Freiheit und Abenteuer.

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