Fürth will radikal sparen

24.7.2010, 00:00 Uhr

Schon im Februar hatte sich die Kommune auferlegt, 2,7 Millionen Euro abzuknapsen, am Ende des rigiden Sparkurses sollen unter dem Strich 20 Millionen Euro weniger ausgegegeben werden. Drei Tage lang berieten die Spitzen der Verwaltung, dazu die Chefs der Tochterunternehmen wie Sparkasse und Klinikum, wo der Rotstift anzusetzen ist. Ziel waren eigentlich 13 Millionen Euro, zu denen die Regierung die Kommune verdonnert hatte.

Doch offenbar entwickelte das gemeinsame Streichkonzert, mit ungewöhnlichen Methoden moderiert von einer Schweizer Unternehmensberatung, dermaßen viel Eigendynamik, dass am Ende die Erkenntnis stand: Wir schaffen 20 Millionen. Wie das im Einzelnen gehen soll, darüber wollte Oberbürgermeister Thomas Jung am liebsten gar nichts verraten, denn vieles davon müsse noch im Detail abgeklopft werden. Erst auf beharrliche Nachfrage gab Jung zu verstehen: An der tageweisen Schließung von Museen und Einrichtungen wird kein Weg vorbeiführen, und auch auf Stellenabbau könne die Stadt nicht verzichten. Allerdings sollen nur ohnehin frei werdende Posten nicht wieder besetzt werden — in der Kleeblattstadt sind das laut Jung 60 bis 80 pro Jahr, unter denen man die Wahl hat.

Das Streichkonzert umfasst zudem Zuschüsse für die SpVgg Greuther Fürth (20000 Euro), obendrein wird es im Winter in städtischen Büros ein Grad kälter: Macht weitere 20000 Euro Einsparung.