Geldautomat gesprengt: Flüchtige entkommen bei Verfolgungsjagd mit der Polizei

8.4.2020, 17:05 Uhr

Die Tat ereignete sich gegen 2.20 Uhr in einer Bankfiliale in der Schweinfurter Straße. Als die Täter den Geldautomat sprengten, löste der Einbruchsalarm aus.

Eine Streife der Polizeiinspektion Schweinfurt war daraufhin schnell vor Ort, sodass die Beamten noch drei Männer erkennen konnten, die aus der Bank flüchteten. Dabei ließen die die mutmaßlichen Täter verschiedene Gegenstände, wie etwa eine Gasflasche fallen und stiegen in ihr Fluchtfahrzeug, einen dunklen Audi. Die Beamten machten von der Schusswaffe gebrauch, um die Flucht des Fahrzeugs mit den darin befindlichen Insassen zu verhindern. Der Fahrer des Audis gab jedoch Gas und fuhr mit hoher Geschwindigkeit Richtung "Am Plan" / Grettstatter Straße.

Die Polizei fahndete umgehend mit einem Großaufgebot nach dem Fluchtfahrzeug. Neben einem Polizeihubschrauber waren auch zahlreiche Streifenbesatzungen benachbarter Dienststellen in und außerhalb Unterfrankens im Einsatz. Der Fluchtweg verlief über die A70 bis zum Autobahndreieck Werntal und weiter auf der A71, zunächst in Richtung Erfurt. Aufgrund der rasanten Fahrweise und der hohen Geschwindigkeit wurde der Pkw aus den Augen verloren. Einige Zeit später entdeckte die Polizei auf einem Flurstück an der A45 bei Alzenau / Hörstein (Lkr. Aschaffenburg) in Brand gesetzte Geldkassetten, die aus dem gesprengten Geldautomaten in Gochsheim stammen.

Im Foyer der Bank entstand durch die Sprengung ein Sachschaden, der sich nach ersten Schätzungen auf mehrere 10.000 Euro beläuft. Wieviel Bargeld entwendet wurde, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Glücklicherweise kamen weder durch die Sprengung, noch durch den polizeilichen Schusswaffengebrauch Personen zu Schaden.

Wie bereits berichtet, ereignete sich letzte Woche in der Nacht vom 1. auf den 2. April ein gleichgelagerter Fall in Niederwerrn (Lkr. Schweinfurt). Im aktuellen Fall sind deutliche Parallelen zum Fall in Niederwerrn erkennbar. Von der Tatausführung über die Zielrichtung bis zum Fluchtfahrzeug. Ob es sich möglicherweise um dieselben Täter handelt, wird derzeit geprüft. Die Kriminalpolizei Schweinfurt hat auch in diesem Fall die weiteren Ermittlungen übernommen.

Die Polizei richtet sich nun mit folgende Fragen an die Bevölkerung:

  • Wer hat in der Nacht zum Mittwoch oder auch bereits in den Tagen zuvor im Umfeld der Bank in der Schweinfurter Straße verdächtige Personen oder ein verdächtiges Fahrzeug beobachtet?
  • Wer kann nähere Angaben zu dem dunklen Audi machen, mit dem die drei Täter geflüchtet sind?
  • Wer hat am Fundort der Geldkassetten an der A45 bei Alzenau / Hörstein Verdächtiges beobachtet?
  • Wer kann sonst sachdienliche Angaben machen, die zur Aufklärung des Falles beitragen könnten?

Zeugenhinweise nimmt die Kripo Schweinfurt unter der Tel. 09721/202-1731 entgegen. Auch Verkehrsteilnehmer, die möglicherweise durch die rasante Fahrweise des Fluchtfahrzeugs gefährdet wurden, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.


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