Gemein: Buchsbaumzünsler fressen sich wieder durch die Hecken

16.5.2018, 05:54 Uhr
Die einen lieben ihn, die anderen belächeln ihn: Im Garten oder auf dem Balkon jedenfalls ist der Buchsbaum ein pflegeleichter Hingucker. Es sei denn, der Buchsbaumzünsler hat sich dort satt gefressen.
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Die einen lieben ihn, die anderen belächeln ihn: Im Garten oder auf dem Balkon jedenfalls ist der Buchsbaum ein pflegeleichter Hingucker. Es sei denn, der Buchsbaumzünsler hat sich dort satt gefressen. © Colourbox.de

Die Raupe, die ursprünglich aus Ostasien kommt, raubt Hobby-Gärtnern seit einigen Jahren den Nerv. Wo sie sich niedergelassen hat, bleiben nur noch abgeknabberte, kahle Zweige übrig.
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Die Raupe, die ursprünglich aus Ostasien kommt, raubt Hobby-Gärtnern seit einigen Jahren den Nerv. Wo sie sich niedergelassen hat, bleiben nur noch abgeknabberte, kahle Zweige übrig. © Patrick Seeger/dpa

Das Gemeine: Die Raupe frisst sich meist von Innen nach Außen. Wer sie entdeckt, hat also meistens schon verloren.
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Das Gemeine: Die Raupe frisst sich meist von Innen nach Außen. Wer sie entdeckt, hat also meistens schon verloren. © Uli Deck/dpa

Eigentlich ist es faszinierend: Als Falter lebt der Zünsler gerade einmal rund acht Tage. In dieser Zeit legt er an die 150 Eier auf den Unterseiten der Buchsbaumblätter ab. Alle zwei Monate in etwa schlüpft daraus eine neue Generation - und die fällt schon ab Mitte März über das Grün her.
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Eigentlich ist es faszinierend: Als Falter lebt der Zünsler gerade einmal rund acht Tage. In dieser Zeit legt er an die 150 Eier auf den Unterseiten der Buchsbaumblätter ab. Alle zwei Monate in etwa schlüpft daraus eine neue Generation - und die fällt schon ab Mitte März über das Grün her. © Landwirtschaftskammer NRW/Andreas Vietmeier

Das, was an ein Spinnennetz erinnert, sind die sogenannten Gespinste: Eine Art schützender Kokon, innerhalb dessen der Zünsler verschiedene Larvenstadien durchmacht. In der kalten Jahreszeit ist das Tier dort außerdem gut geschützt.
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Das, was an ein Spinnennetz erinnert, sind die sogenannten Gespinste: Eine Art schützender Kokon, innerhalb dessen der Zünsler verschiedene Larvenstadien durchmacht. In der kalten Jahreszeit ist das Tier dort außerdem gut geschützt. © Stefan Hippel

Wer den Buchsbaumzünsler einmal entdeckt hat, muss die Pflanze nicht gleich wegwerfen. Nur erneut sollten sich die Schädlinge nicht breit machen.
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Wer den Buchsbaumzünsler einmal entdeckt hat, muss die Pflanze nicht gleich wegwerfen. Nur erneut sollten sich die Schädlinge nicht breit machen. © Eva Wiedemann dpa

Das wichtigste Gegengift heißt: regelmäßige Kontrolle. Sind die Raupen erst einmal da, sollten sie mit der Hand eingesammelt werden. Zur Not übernimmt diesen Job auch ein Hochdruckreiniger. Bei schlimmerem Befall gibt es inzwischen einige Insektizide, die vor allem ins Pflanzeninnere gespritzt werden sollten. Allerdings wirken sie nicht vorbeugend.
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Das wichtigste Gegengift heißt: regelmäßige Kontrolle. Sind die Raupen erst einmal da, sollten sie mit der Hand eingesammelt werden. Zur Not übernimmt diesen Job auch ein Hochdruckreiniger. Bei schlimmerem Befall gibt es inzwischen einige Insektizide, die vor allem ins Pflanzeninnere gespritzt werden sollten. Allerdings wirken sie nicht vorbeugend. © Stefan Hippel

Auch ein Rückschnitt kann retten, was noch zu retten ist. Im Folgejahr erholt sich der Buchsbaum vielleicht wieder. Manche schwören außerdem auf Algenkalk: Um damit bestäubte Buchsbäume macht der Zünsler angeblich einen Bogen. Wissenschaftlich bewiesen ist das allerdings nicht.
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Auch ein Rückschnitt kann retten, was noch zu retten ist. Im Folgejahr erholt sich der Buchsbaum vielleicht wieder. Manche schwören außerdem auf Algenkalk: Um damit bestäubte Buchsbäume macht der Zünsler angeblich einen Bogen. Wissenschaftlich bewiesen ist das allerdings nicht. © Colourbox.de

Wer verhindern will, dass der Zünsler überhaupt erst Eier ablegt, kann einen Schritt vorher schon den Falter bekämpfen. Baumärkte zum Beispiel bieten dafür spezielle Zünsler-Fallen an, die einen Duftstoff (Pheromon) enthalten, der das Tier anlockt. Aus dieser Falle kommt der Falter lebend nicht wieder heraus.
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Wer verhindern will, dass der Zünsler überhaupt erst Eier ablegt, kann einen Schritt vorher schon den Falter bekämpfen. Baumärkte zum Beispiel bieten dafür spezielle Zünsler-Fallen an, die einen Duftstoff (Pheromon) enthalten, der das Tier anlockt. Aus dieser Falle kommt der Falter lebend nicht wieder heraus. © Hubert Berberich/Wikipedia

Einen natürlichen Feind hat der Zünsler übrigens nicht. Buchsbäume sind giftig - deshalb suchen Spatzen und Meisen hier nicht nach Nahrung. Hat doch mal einer eine Raupe entdeckt, spuckt er sie gleich wieder aus. Offenbar schmecken sie unseren einheimischen Vögeln nicht.
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Einen natürlichen Feind hat der Zünsler übrigens nicht. Buchsbäume sind giftig - deshalb suchen Spatzen und Meisen hier nicht nach Nahrung. Hat doch mal einer eine Raupe entdeckt, spuckt er sie gleich wieder aus. Offenbar schmecken sie unseren einheimischen Vögeln nicht. © BGL

Wichtig ist übrigens, befallene Pflanzen oder eingesammelte Raupen nicht im Biomüll zu entsorgen, sondern luftdicht verpackt in eine Mülltüte zu packen - und die in den Restmüll zu geben. Der wird verbrannt - und der Schädling kann sich nicht weiter ausbreiten.
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Wichtig ist übrigens, befallene Pflanzen oder eingesammelte Raupen nicht im Biomüll zu entsorgen, sondern luftdicht verpackt in eine Mülltüte zu packen - und die in den Restmüll zu geben. Der wird verbrannt - und der Schädling kann sich nicht weiter ausbreiten. © Bernd Weissbrod/dpa

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