30 gepflanzte Obstbäume zum LPV-Jubiläum

18.3.2016, 17:31 Uhr
Die Mitglieder des Bezirkstags pflanzten zusammen mit den Kindern des Kindergartens Westheim 30 Obstbäume zum 30-jährigen Jubiläum des Landschaftspflegeverbands.

© Bezirksverwaltung Die Mitglieder des Bezirkstags pflanzten zusammen mit den Kindern des Kindergartens Westheim 30 Obstbäume zum 30-jährigen Jubiläum des Landschaftspflegeverbands.

Der Verein wurde am 3. März 1986 gegründet und der Bezirk übernahm damals die Geschäftsführung des jungen Vereins. Nach dem erfolgreichen Vorbild des mittelfränkischen Pflegeverbands – hier sind Landwirte, Naturschützer und Politiker zu gleichen Teilen im Vorstand vertreten – ging ab den 90er-Jahren von Ansbach aus eine Gründungswelle über Deutschland hinweg. Heute gibt es bundesweit 157 Landschaftspflegeverbände, davon alleine 57 in Bayern. Der mittelfränkische Verein ist der flächenmäßig größte und auch der einzige auf Ebene eines Regierungsbezirks.

Landschaftspflegeverband ist seit Jahren engagiert und fleißig

Landrat Gerhard Wägemann, selbst seit 1993 im Vorstand, wies in seiner Laudatio vor dem Bezirkstag, der vormittags in der Westheimer Mehrzweckhalle tagte, auf die Erfolge des Landschaftspflegeverbands hin. So wurden in 30 Jahren 1000 Hektar neue Obstwiesen gepflanzt, etwa 160 Kilometer Hecken und über 1000 Kleingewässer neu angelegt. Jedes Jahr pflegen die Landwirte und freiwilligen Helfer im Landschaftspflegeverband über 3000 Biotopflächen. Naturerlebnispfade, Umweltbildungsaktionen und die Unterstützung von regionalen Produkten, wie Hesselberger Apfelsecco, Frankenhöhe-Lamm oder Walnussöl aus der Manufaktur Gelbe Bürg, gehören ebenfalls zum Portfolio des Vereins.

Wägemann bedankte sich bei den Bezirksräten für die verlässliche und kontinuierliche finanzielle und organisatorische Unterstützung. Ohne die Zuschüsse des Bezirks sei diese erfolgreiche Arbeit zum Wohle der Natur und der Menschen in der Region nicht denkbar, so Wägemann. Aus den Fraktionen des Bezirksgremiums kamen im weiteren Verlauf nur lobende Worte: „Wenn es den Landschaftspflegeverband nicht gäbe, müsste man ihn erfinden!“

Vom Aussterben bedrohnte regionale Baumsorten

Nach der Sitzung wanderten die Bezirkstagsmitglieder mit den Kindergartenkindern auf den südlich der Ortschaft gelegenen Hörberg hinauf, wo bereits die Pflanzlöcher ausgehoben und die Baumpfähle gesetzt waren. Mit dabei waren auch etliche Eltern und Westheimer Bürger. Nach einer Einweisung in die Pflanztechnik folgte das gemeinsame Pflanzen der 30 Bäume. Wurzeln zuschneiden, Kronenschnitt, einpflanzen, anbinden, Verbissschutz anbringen, mulchen und wässern – etliche Arbeitsschritte erledigten die Politiker gemeinsam mit den Kindern.

Die gepflanzten Äpfel und Birnen sind großenteils ganz besondere, nämlich vom Aussterben bedrohte, regionale Sorten, die der Landschaftspflegeverband zusammen mit Baumschulen wieder aus Reisern herangezogen hat. Jedes Kind ist nun als Pate eines eigenen Baums auf einem Sortenschild vermerkt. „Aarer Pfundbirne, Reife Ende Oktober, Gestalt hellbraun punktiert, Pate: Jakob“ steht zum Beispiel auf einem Sortenschild.

Die nächste Aktion des Kindergartens steht schon fest: Wenn die Bäume ausgetrieben haben, werden die Jungen und Mädchen wieder zum Gießen auf den Hörberg hinauf wandern.
 

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