Alles sicher beim Trinkwasser

22.3.2020, 07:37 Uhr
Alles sicher beim Trinkwasser

© Christian Freytag/RBG

Das Trinkwasser kommt täglich frisch aus dem Wasserhahn, und das ist selbstverständlich. Dass dies auch in Zeiten wie diesen so bleibt, dafür sorgen die Wasserversorgungsunternehmen mit ihren Fachkräften, die über ein funktionierendes Krisen- und Notfallmanagement verfügen, sodass auch im Ernstfall die Trinkwasserversorgung aufrecht erhalten bleibt, so Lautner.

Als Betreiber einer kritischen Infrastruktur sind die bayerischen Wasserversorgungsunternehmen professionell aufgestellt. Gerade am diesjährigen Weltwassertag wollen die Vereinten Nationen das Bewusstsein der Menschen für die Ressource Nummer eins, das Wasser, schärfen.

Im 750 Quadratkilometer großen Verbandsgebiet der Reckenberg-Gruppe mit ihren 20 Mitgliedsgemeinden und 202 zu versorgenden Ortsteilen erfolgt die Trinkwasserversorgung überwiegend aus dem Wasserwerk Wassermungenau und seit Juli 2019 auch aus dem neuen Wasserwerk Arberg. Die öffentliche Wasserversorgung war trotz der hochsommerlichen Temperaturen der vergangenen zwei Jahre immer gesichert. "Rund um die Uhr werden in den Wasserwerken die Förderanlagen, der Wasserbedarf, die Grundwasserstände und die Wasserverteilung über ein Prozessleitsystem digital überwacht und an die aktuellen Erfordernisse angepasst", schildert Christof Lautner. Dennoch ist es wichtig, tiefgreifende Veränderungen wie den Klimawandel ins öffentliche Blickfeld zu rücken. Denn seine Auswirkungen stellen die gesamte Branche vor enorme Herausforderungen. Häufigere Hitze- und Trockenperioden bringen die Wasserversorgung an ihre Belastungsgrenze und erfordern mittelfristig Anpassungen an Anlagen und Infrastrukturen.

Gleichzeitig gilt das Augenmerk derzeit der Corona-Pandemie. Die Wasserversorgung ist Daseinsvorsorge und gerade anlässlich der aktuellen weltweiten Lage von entscheidender Bedeutung. Die Trinkwasserversorgung als Teil der kritischen Infrastruktur sichert maßgeblich das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben ab. Die technische Infrastruktur der Reckenberg-Gruppe verfügt über einen hohen Automatisierungsgrad. Durch Vorkehrungsmaßnahmen und Krisenpläne gewährleistet der Zweckverband auch in der derzeit schwierigen Situation die Trinkwasserversorgung in der Region. Wichtig ist vor allem, dass die Bereiche dauerhaft mit Fachpersonal besetzt sind, die für die Steuerung der Versorgungsprozesse grundlegend und unerlässlich sind. Des Weiteren ist durch das seit Jahrzehnten eingeführte Multibarrieren-System, bestehend aus Ressourcenschutz (unter anderem Ausweisung von Wasserschutzgebieten), Wassergewinnung, Wasseraufbereitung und Verteilung unter Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik, sowie durch fachgerechte Planung, Bau und Betrieb der Trinkwasserversorgungsanlagen eine Vermeidung wasserbedingter Epidemien gewährleistet. Eine Stellungnahme des Umweltbundesamtes vom 9. März dieses Jahres endet mit der zusammenfassenden Erkenntnis, dass Trinkwässer, die unter Beachtung der allgemein anerkannten Regeln der Technik gewonnen, aufbereitet und verteilt werden, sehr gut gegen alle Viren, einschließlich Coronaviren, geschützt sind. Eine Übertragung des Coronavirus über die öffentliche Trinkwasserversorgung ist nach derzeitigem Kenntnisstand höchst unwahrscheinlich, heißt es von der RBG.

Werkleiter Lautner bittet alle Kunden, aus Sicherheitsgründen und um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, die Reckenberg-Gruppe derzeit nicht persönlich aufzusuchen, sondern ihre Anliegen per Telefon, E-Mail oder schriftlich mitzuteilen. Weitere Infos: www.reckenberg-gruppe.de unter Aktuelles.