Koordinierungsgruppe gebildet

Altmühlfranken bereitet sich auf Geflüchtete aus der Ukraine vor

28.2.2022, 17:59 Uhr
Viele Menschen in Deutschland solidarisieren sich derzeit mit den Menschen in der Ukraine. So gab es am Samstagnachmittag auf dem Nürnberger Kornmarkt eine Kundgebung. 

© Stefan Hippel, NNZ Viele Menschen in Deutschland solidarisieren sich derzeit mit den Menschen in der Ukraine. So gab es am Samstagnachmittag auf dem Nürnberger Kornmarkt eine Kundgebung. 

Im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen bereiten sich die zuständigen Sachgebiete derzeit bereits auf die Aufnahme von Menschen aus der Ukraine vor, wie eine Sprecherin der Behörde auf Anfragen unserer Zeitung mitteilte. Zur Bewältigung der möglicherweise anstehenden Flüchtlingswelle wird auf Kreisebene – ähnlich wie auch zur Bewältigung der Corona-Pandemie – eine Koordinierungsgruppe gebildet, die unter anderem aus den zuständigen Sachgebieten im Landratsamt besteht.

Hilfreiche Erfahrungen

Noch sei nicht klar, wie viele Geflüchtete im Landkreis untergebracht werden müssen. Die zuständige Abteilung steht aber bereits im Austausch mit der Regierung von Mittelfranken. Derzeit werden mögliche Unterbringungsmöglichkeiten und die Versorgung der Flüchtlinge vorbereitet. Die Erfahrungen und bestehenden Strukturen aus der Flüchtlingswelle 2015 sind dabei hilfreich, heißt es aus dem Landratsamt.

Auch Karl-Heinz Fitz treibt das Thema derzeit um. Zwar ist für die Unterbringung der Geflüchteten der Landkreis zuständig, der Gunzenhäuser Bürgermeister könnte sich aber vorstellen, von städtischer Seite aus eine Umfrage bei den Bürgern zu starten, wer den bereit wäre, privat Geflüchtete aus der Ukraine aufzunehmen. In der Regel werde es sich dabei um Frauen mit Kindern handeln. Männer zwischen 18 und 60 Jahren dürfen derzeit die Ukraine gar nicht verlassen.

"Sicherer Hafen"

Gunzenhausen sei schließlich ein „sicherer Hafen“. Von daher „stünde es uns gut zu Gesicht“, Geflüchteten ein Obdach zu bieten. Bevor er allerdings einen offiziellen Aufruf startet, müsse er sich erst noch mit dem Landratsamt abstimmen, erläuterte der Rathauschef auf Anfrage des Altmühl-Boten.

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