Am Brombachsee ist viel geplant

16.12.2018, 06:39 Uhr
Am Brombachsee ist viel geplant

© Tina Ellinger

Der Haushalt für das kommende Jahr hat ein Gesamtvolumen von rund 11,7 Millionen Euro und ist damit 900 000 Euro höher als 2018. Auf den Verwaltungshaushalt entfallen 7,86 Millionen Euro (ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 774 199 Euro), der Vermögenshaushalt beträgt 3,86 Millionen Euro (ein Plus von 132 812 Euro). Trotz sparsamer Haushaltsführung, die Dieter Hofer und seinem Team im Vorfeld auch von den Rechnungsprüfern bescheinigt worden ist, kann auf Umlagen nicht verzichtet werden. Das Umlagesoll für 2019 liegt bei insgesamt 1,48 Millionen Euro.

Alle Ansätze überschritten

Erfreulicherweise konnten dieses Jahr alle Haushaltsansätze auf der Einnahmenseite überschritten werden, erklärte Hofer. Dies sei vor allem dem Jahrhundertsommer geschuldet, der für einen Gästezuwachs und damit gestiegenen Kioskeinnahmen bei den Pächtern gesorgt habe. Da man jedoch mit einem solchen Wetter nicht jedes Jahr rechnen könne, wurden die Ansätze für 2019 nicht erhöht. Haupteinnahmequellen für den ZVB im Verwaltungshaushalt sind die Gebühren der Park- und Wohnmobilstellplätze an den Freizeitanlagen und die Touristikstellplätze des "See-Camping" Langlau.

Genau Einrichtungen wie diese müssen in Schuss gehalten werden, sind sie doch mittlerweile zwischen 20 und 40 Jahre alt. "Es gibt viel zu sanieren", betonte der Geschäftsleiter mit Blick auf die erhöhten Ausgabeansätze. Neben Ersatzbeschaffungen für Geräte und Maschinen sowie kleineren Instandhaltungsmaßnahmen stehen 2019 auch größere Projekte auf dem Plan: Dazu zählt die schon länger beschlossene Erweiterung des "See-Camping" Langlau, für die erste Erdarbeiten durchgeführt werden sollen. Auf der Badehalbinsel Absberg gibt es auch allerhand zu tun: Für die neue Wakeboardanlage muss der Zweckverband eine Zufahrtstraße und einen Parkplatz bauen, der Familien- und Jugendzeltplatz benötigt ein neues Sanitärgebäude und der Festplatz soll dauerhaft "bestromt" werden.

Auf der Liste ebenfalls zu finden ist die Weiterentwicklung des Standorts Zweiseenplatz in Enderndorf am See. Die Aufteilung in Rad- und Fußweg ist bereits abgeschlossen, nun soll der Platz optisch aufgewertet werden. So ist unter anderem geplant, den Schotterbelag zu entfernen, "damit es nicht mehr so staubt", so Hofer. Auch der dortige Kiosk harrt einer Erneuerung.

2019 fortgesetzt und abgeschlossen wird laut dem Geschäftsleiter der Austausch der Parkscheinautomaten. Um eine bessere Überwachung der Parkplätze zu gewährleisten, wird in Allmannsdorf eine Kennzeichenerkennung mit Videoüberwachung installiert. Dieses System soll in den kommenden Jahren auf den weiteren Großparkplätzen eingerichtet werden, kündigte er an. In die Jahre gekommen ist der Spielplatz in Allmannsdorf, der deshalb im nächsten Jahr auf Vordermann gebracht werden soll.

Auch für die Kläranlage in Pleinfeld und den Ringkanal sind größere Ausgaben geplant. So wird in eine neue Rechenanlage inklusive Rechengutwäsche investiert und das Regenrückhaltebecken Igelsbach erhält eine neue Elektro- und Maschinentechnik.

Kredite nötig

All diese Maßnahmen kann der Zweckverband – trotz der guten Einnahmesituation – nicht ohne die Aufnahme von Krediten stemmen. Wie Hofer erläuterte, werden zwei Millionen Euro aufgenommen, die bisherigen Kredite können im nächsten Jahr dank der anhaltend niedrigen Zinsen getilgt werden.

Aus der Versammlung heraus gab es keine Einwände gegen das Zahlenwerk und die geplanten Investitionen. Vorsitzender Gerhard Wägemann sparte nicht mit Lob für die vorausschauende Wirtschaftsweise der Geschäftsstelle, und Spalts Bürgermeister Udo Weingart zeigte sich überzeugt: "Es gibt keine Alternative als in Investitionen zu gehen, um das Seenland attraktiv zu halten."

Einer der zuverlässigen Geldgeber und Unterstützer der drei Seen-Zweckverbände (Brombachsee, Altmühlsee und Rothsee) ist der Bezirk Mittelfranken, der im ZVB bisher durch Alexander Küßwetter vertreten war. Da dieser bei der jüngsten Wahl nicht mehr antrat und bisher noch kein Nachfolger bestimmt worden ist, stattete der frisch gewählte Bezirkstagspräsident Armin Kroder (Freie Wähler, Landrat des Landkreises Nürnberger Land) dem ZVB seinen Antrittsbesuch ab. Der Bezirk, betonte Wägemann bei der Vorstellungsrunde, sei ein wichtiger Partner – nicht nur aus finanzieller Sicht. Den ZVB bezeichnete der Vorsitzende als mittleres Unternehmen. "Hier wird einiges getan", versicherte er dem Gast und verwies auf die große Erfahrung, die die langjährigen Verbandsräte einbringen.

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