Noch eine Absage
Auch der Gunzenhäuser Kulturherbst fällt aus
27.7.2021, 16:46 Uhr"Schweren Herzens", so Andreas Zuber, habe man das Großereignis nun erneut abgesagt. Der Wirtschaftsreferent informierte in der jüngsten Sitzung des Stadtratsausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur zusammen mit Bürgermeister Karl-Heinz Fitz über diese Entscheidung. Sie fiel laut Zuber in enger Absprache mit dem Stadtmarketingverein, dem Handelsverband und den Wirtschaftsjunioren.
Keine klaren Regeln
Nach wie vor gebe es mit Blick auf die Pandemie und die wieder steigenden Inzidenzzahlen keine klare Regeln für solche Großveranstaltungen. Erschwerend kommt laut Zuber beim Kulturherbst hinzu, dass das Event nicht in einem klar abzugrenzenden Bereich stattfindet. Entsprechend ist an Einlasskontrollen und ähnliches gar nicht zu denken.
Gunzenhäuser Kirchweih fällt erneut aus
Viele kleinere Geschäfte wären vor dem Problem gestanden, dass sie angesichts des begrenzten Platzes nur sehr wenig Kunden auf einmal in den Laden lassen dürften. Dass die Kunden dann draußen vor dem Laden warten müssten, ist kaum vorstell- und schwer durchführbar. Für die großen Geschäfte, für die der Kulturherbst nach Zubers Worten "ein Riesengeschäft" ist, wäre das nicht das Problem. Aber man habe jetzt - auch mit Blick auf die Verpflichtung der Künstler - eine Entscheidung treffen müssen.
Ein kleiner Ersatz
Die Stadt wisse aber auch, welche Bedeutung solche Veranstaltungen für die Geschäftswelt - und die Bevölkerung - hätten. Deshalb soll es wenigstens einen kleinen Ersatz geben. So ist am 19. September ein verkaufsoffener Sonntag geplant.
Im August öffnet die kleinKUNSTbühne im Falkengarten
Im Rahmen des Kulturherbst finden schon seit einigen Jahren die Samstagskonzerte auf dem Marktplatz ihren Abschluss. Das letzte Konzert in diesem Jahr soll, wie geplant, am Samstag, 2. Oktober, über die Bühne gehen. Hier könnte sich Zuber eine "Verlängerung" vorstellen, also dass an diesem Tag nicht nur eine Band auftritt, sondern mehrere. Gleichzeitig könnten die Geschäfte bis 20 Uhr geöffnet haben.
Diese Idee kam bei den Ausschussmitgliedern gut an, "das gefällt mir sehr", sagte etwa der CSU-Fraktionsvorsitzende Manfred Pappler. Ingrid Scala (Grüne) sprach von einem "guten Ansatz" und Erika Gruber (CSU) freute sich, dass der Einzelhandel hier eingebunden sei.
Es sei "erschreckend, wie so ein kleiner Virus so große Feste ausbremst", kommentierte Gerald Brenner (CSU) die erneute Absage und lobte gleichzeitig die "kreativen Ideen", die hier entwickelt würden.
Erntedankfest steht in Frage
Seine Frage, was dann mit Fischerfest und Erntedankfest sei, konnte Wolfgang Eckerlein noch nicht beantworten. Viel Hoffnung konnte der Chefs der Tourist-Information hier aber auch nicht machen. Denn das Erntedankfest gilt als Veranstaltung, nicht als Markt. Auf das rund 5500 Quadratmeter umfassende Gelände strömten die Menschen in den vergangenen Jahren zu Tausenden, möglich wären heuer lediglich 315 Personen. Zudem müssten etwa 500 Meter Bauzaun aufgebaut werden.
Nicht weniger schwierig wäre es mit dem Fischerfest, das zudem gänzlich ohne das beliebte Rahmenprogramm über die Bühne gehen müsste. Das seien "schmerzliche Entscheidungen", sagte Fitz, und sie zeigten ganz deutlich: "Corona ist noch nicht vorbei".
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