Bericht und Wahlen

6.3.2013, 15:26 Uhr
Bericht und Wahlen

© Rosemarie Eisen

Bei diesem ersten Treffen standen vor allem die Wahlen des Präsidiums und des Dekanatsausschusses auf der Tagesordnung.

Eröffnet wurde die Tagung mit einem Sakramentsgottesdienst im Heidenheimer Münster, die anschließende Sitzung fand im Gemeindehaus statt. Dekan Klaus Kuhn informierte die Teilnehmer über die Aufgaben der Synode und die Aufgaben des Dekanatsauschusses. Die Synodalen erfuhren, dass die evangelisch-lutherische Landeskirche Bayern ähnlich strukturiert ist wie der Freistaat. Die Dekanatsbezirke entsprechen den politischen Landkreisen und die Dekanatssynode entspricht etwa dem Kreistag. Entscheidungen, die in diesem Gremium getroffen werden, gehen deshalb immer über die Angelegenheiten der einzelnen Gemeinde hinaus.

In der Synode sind neben den jeweiligen Dekanen deren Stellvertreter, Mitglieder des Pfarrkapitels, Kirchenvorstände aus allen Gemeinden und die Mitglieder der Landessynode vertreten sowie Hauptberufliche, die in einem Dienstverhältnis zum Dekanatsbezirk stehen. Zusätzlich können weitere Mitglieder berufen werden. Weiter erläuterte Kuhn die Aufgaben der Dekanatssynode.

Nach diesen sehr ausführlichen und gezielten Informationen ging es daran, die erforderlichen Wahlen vorzunehmen. Im ersten Schritt wurde das Präsidium der Synode, das zugleich deren Leitung ist, gewählt. Dekanin Annette Kuhn gehört als „geborenes Mitglied" diesem Leitungsgremium an, die Synodalen hatten die Aufgabe, zwei weitere Mitglieder und einen Schriftführer zu wählen. Die Wahl fiel auf Reinhard Loy aus Kurzenaltheim und Ruth Schwager aus Meinheim, das Amt des Schriftführers übernimmt Dekan Klaus Kuhn.

Als nächstes wurde der Dekanatsausschuss gewählt, zuerst die Gruppe der ordinierten Mitglieder. Als stellvertretender Senior gehört Pfarrer Reinhold Schürnbrand aus Meinheim wieder automatisch in den Ausschuss, gewählt wurden die beiden Geistlichen Martin Schuler aus Sammenheim und Helmut Spitzenpfeil aus Westheim. Bei den Kirchenvorständen gab es eine kleine Überraschung, der erst 24-jährige Florian Meyer aus Hüssingen wurde mit der höchsten Stimmenanzahl neu in den Ausschuss gewählt, weitere Mitglieder sind Klaus Spatz aus Windischhausen, Emmi Lechner aus Sammenheim, Sieglinde Schäble-Müller aus Heidenheim, Erika Neumeier aus Hohentrüdingen und Dieter Stark aus Heidenheim.

Zu Gast in der Versammlung war Daniel Guckenberger aus Gunzenhausen, der unter dem Dach des
Diakonischen Werks Weißenburg-Gunzenhausen für die Betreuung der Ayslbewerber in Heidenheim zuständig ist und die Teilnehmer über seine Tätigkeit und die aktuelle Situation in der Marktgemeinde informierte. Im Großen und Ganzen sei die Situation für die Hilfesuchenden in Heidenheim ganz gut, vor allem die Bevölkerung reagiere offen und freundlich, resümierte er. Unterstützung erhält Daniel Guckenberger zudem von Bürgermeister Ewald Ziegler und den Dekanen.

Besonders gut findet er es, dass die schulpflichtigen Kinder derzeit alle am Unterricht teilnehmen können, obwohl es der Freistaat den Verantwortlichen nicht einfach mache, den Schulbesuch zu organisieren. Wichtig wäre, dass sich noch Freiwillige finden, die sich in die Betreuung der Asylbewerber einbringen. Letztere benötigen vor allem Unterstützung bei Behördengängen, beim Ausfüllen von Anträgen oder einfach beim Erlernen der Sprache. Er bat die Synodalen, dieses Anliegen in die Gemeinden weiterzugeben. Wer helfen möchte kann sich bei ihm oder im Dekanat Heidenheim melden.

Anschließend stellte der Gideon-Bund sich und seine Arbeit vor. Die ehrenamtliche Vereinigung ist vor allem für die kostenlose Verteilung von neuen Testamenten zuständig, die nicht nur in Hotelzimmern ausgelegt werden, sondern auch an Schüler und Studenten verteilt werden. Die derzeit im Landkreis aktive Gruppe sucht ebenfalls neue Mitglieder, da die bisherigen Mitglieder „in die Jahre" gekommen sind.

Nach der Bekanntgabe der Wahlergebnisse gab es für die Mitglieder der Synode noch einen Arbeitsauftrag: Da sich die Zahl der Geistlichen im Dekanat durch die Landesstellenplanung reduziert und derzeit einige Pfarrstellen wegen Krankheit oder Vakanz nicht besetzt sind, aber in jeder Gemeinde ein Sonntagsgottesdienst abgehalten werden soll, haben die Lektoren und Prädikanten derzeit viel zu tun. Um ihnen ihre Aufgabe zu erleichtern, soll im Dekanat der Gottesdienstablauf vereinheitlicht werden. Dazu wurden bereits zwei Vorschläge erstellt, die die Kirchenvorstände als Diskussionspapier mit in die Heimatgemeinden nehmen sollen, um in ihren Gremien eine zufriedenstellende Lösung zu finden. Die Ergebnisse aus den Beratungen sollen ans Dekanat gemeldet werden, damit dort die Unterlagen entsprechend hinterlegt und für die Lektoren zugänglich gemacht werden.

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