Center Parcs: Noch ein weiteres Bürgerbegehren für Pfofeld

18.4.2021, 17:23 Uhr
Ihren Protest gegen Center Parcs zeigen Menschen auch immer wieder mittels Plakaten wie hier in Ramsberg am Bahnübergang.

© Uwe Mühling, NN Ihren Protest gegen Center Parcs zeigen Menschen auch immer wieder mittels Plakaten wie hier in Ramsberg am Bahnübergang.

Die beiden wollen die Durchführung eines Bürgerentscheids erreichen und hoffen auf viele Unterschriften. Diese können bis zum 25. April geleistet werden. Letztendlich geht es Reif und Graf um das "Versprechen" von Bürgermeister Reinholf Huber, dass eine Abstimmung erst stattfindet, wenn Fakten zum geplanten Center Parc in umfangreichem Maß vorliegen. Wie berichtet, kommt es in der Gemeinde am 30. Mai zum Urnengang (Ratsbegehren). Die Bürger können Stellung nehmen, ob die Gemeinde einen Bebauungsplan für den Freizeitpark aufstellen wird oder nicht.


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Nach Meinung von Simone Reif und Andrea Graf ist der Zeitpunkt falsch. Man brauche zuerst "die Kenntnis wesentlicher Rahmenbedingungen". Der Bürgermeister habe selbst erklärt, bis zu einer Abstimmung müssten alle Fakten vorliegen. Genau das werde aber bis zum 30. Mai nicht der Fall sein. Die verfügbaren Unterlagen und die Vorträge in den diversen Sitzungen ließen offensichtlich zu viele Fragen offen. Das treffe zu für die Themenbereiche Wasser, Abwasser, Kosten für die Allgemeinheit, Verkehr und CO2-neutrale Energieversorgung.

Die zwei Initiatorinnen wollen die Reihenfolge umdrehen: Erst soll das umfangreiche Raumordnungsverfahren (ROV) abgeschlossen und dabei die erwähnten wichtigen Gesichtspunkte abgeklärt sein. In diesem Verfahren gehe es insbesondere um die Umweltverträglichkeit, die Auswirkungen auf die gewerbliche Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft, Folgen für die Infrastruktur. Gerade die Frage, wie der durch eine solche Ferienanlage ausgelöste Verkehr gelenkt wird, sei ungeklärt.

Bis die Ergebnisse des ROV vorliegen, soll die Gemeinde keinen Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans fassen. Ansonsten würde die Gemeinde verfrüht eine rechtliche Grundlage für das Großprojekt schaffen, so die Warnung der beiden Vertreterinnen des Bürgerbegehrens.

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