CSU bestätigt Westphal

22.5.2017, 06:03 Uhr
CSU bestätigt Westphal

© Wolfgang Dressler

Der alte und neue CSU-Kreisvorsitzende, MdL Manuel Westphal aus Meinheim, schwor die Parteifreunde bereits auf die kommenden Wahlen an. Die erste steht am 24. September an: die Bundestagswahl, kombiniert mit der Landratswahl. Ganz wichtig war für den Kreisverband laut Westphal die Nominierung von Artur Auernhammer aus Weißenburg zum Direktbewerber für den Bundestag. Diese Entscheidung fiel Ende 2016. Die CSU-Leute aus Weißenburg-Gunzenhausen seien bei der Nominierungsversammlung in Ansbach geschlossen aufgetreten, bilanzierte Westphal mit Zufriedenheit.

Die CSU erfülle weiterhin den Anspruch, die gestaltende Kraft in Bayern zu sein, und so praktiziere es auch der Kreisverband auf regionaler Ebene. Das liege vor allem an den Mitgliedern in den einzelnen Ortsverbänden, die den direkten Kontakt zum Bürger hätten. Der Kreisverband bündele dann diese Stimmen, und mithilfe der Mandatsträger würden die Vorstellungen und Wünsche in praktische Politik umgesetzt. Westphal erwähnte in seinem Rückblick die zweite Vergabe des Ernst-Lechner-Preises, mehrere Fachveranstaltungen (unter anderem zu den Straßenausbaubeiträgen) und dem Herbstempfang in Muhr und wertete sie als Erfolg.

An die Delegierten appellierte der Vorsitzende, Mitglieder zu werben. Nur so lasse sich die starke Stellung der CSU und ihre flächendeckende Präsenz halten. Zweitens solle intern gerne heftig und auch kontrovers diskutiert werden, bevor man zu Entscheidungen komme. Lägen diese vor, dann müsse man sie gemeinsam tragen und Geschlossenheit demonstrieren. Es komme darauf an, die Mandatsträger in eine gute Position zu bringen, Sie seien die Schlüsselspieler, doch bräuchten sie die normalen Mitspieler, zog Westphal einen Vergleich mit dem Fußball.

Die finanzielle Lage des Kreisverbands ist recht günstig. Zuletzt standen den 66 000 Euro an Einnahmen 60 000 Euro an Ausgaben gegenüber, berichtete Schatzmeister Gustav Albrecht.

Anstrengende Wochen hat Artur Auernhammer vor sich. Er wird im Wahlkreis Ansbach Wahlkampf machen, um am 24. September erneut das Mandat für den Bundestag zu erhalten. Hat er Erfolg, wird er der erste direkt gewählte Kandidat aus Weißenburg-Gunzenhausen seit 1990 sein. Damals mischte noch Richard Stücklen (Weißenburg) siegreich auf der politischen Bühne mit. Auernhammer sieht seine Direktbewerbung – normalerweise kommen hier die Ansbacher Parteifreunde zum Zug – als "wahnsinnige Herausforderung".

Trotz der jüngsten Erfolge der CDU bei den Landtagswahlen sei die Bundestagswahl kein Selbstläufer für die Union, gab Auernhammer zu bedenken. An aktuelle Themen nannte er die Neuausrichtung der Bund-Länder-Finanzen und den Straßenausbau. An Letzterem sei gerade das Flächenland Bayern und damit auch Altmühlfranken interessiert. Die Dettenheimer Umgehung sei fast fertig, als Nächstes komme Dietfurt an die Reihe, und auch bei der Umgehung Schlungenhof sei man auf einem "guten Weg". Auch für den Umbau der Hörnlein-Kreuzung in Weißenburg seien die Würfel gefallen, wenngleich dieses Projekt nicht Teil des Bundesverkehrswegeplans sei.

CSU bestätigt Westphal

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Auernhammer ließ anklingen, mit welcher Marschrichtung er auf den 24. September zumarschiert. Es gelte, sich um die Sorgen und Nöte der Menschen zu kümmern. Die Bürger hätten weniger Sorge um ihren Arbeitsplatz als um ihre eigene Sicherheit. Aus gutem Grund habe der Bundestag jüngst härtere Strafen für Einbruch beschlossen. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann stehe auf Platz eins der Bundestagsliste, er könne als Paradepferd der CSU beim Thema innere Sicherheit gesehen werden.

Während die Präsidentenwahl in Frankreich erfreulich ausgegangen sei und nun auch die Parlamentswahl in Österreich noch in diesem Jahr sicher sei, gingen CDU und CSU mit Kanzlerin Merkel an der Spitze in den Wahlkampf. Zu Merkel gebe es keine Alternative, sie bleibe "der europäische Anker".

Bezirksrat Alexander Küßwetter aus Ehingen gab einen Überblick über die Leistungen des Bezirks, insbesondere am Standort Triesdorf und für die drei fränkischen Seen. Möglicherweise kämen die drei Seenzweckverbände in den Genuss eines Investitionsprogramms. Als Ansbacher Kreisrat könne er vor dem Krankenhauswesen in Weißenburg-Gunzenhausen nur den Hut ziehen, sagte Küßwetter sinngemäß. Was das Klinikum Altmühlfranken schaffe, das erfülle ihn mit Neid. Küßwetter meinte natürlich die prekäre finanzielle Situation des Ansbacher Klinikverbunds ANregiomed.

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