Das Seenland wird von Carolin Büttner regiert

20.10.2019, 16:22 Uhr
Das Seenland wird von Carolin Büttner regiert

© Wolfgang Dressler

Die 22-jährige Carolin studiert in Triesdorf Ernährung und Versorgungsmanagement. In ihrer Freizeit treibt sie gerne Sport, und dabei darf es sich auch gerne um Stand-up-Paddling handeln. Das tut sie natürlich am liebsten am Wochenende daheim am Seezentrum Heuberg am Rothsee. Die Woche über ist sie in Triesdorf gefordert, und dort liegt der Altmühlsee nah. Zusammen mit anderen Studenten fährt sie dann nachmittags oder gegen Abend an dieses Gewässer, und dort vertreibt sich die Gruppe die Zeit unter anderem mit "Wikinger-Schach", erfuhren die Teilnehmer der Krönungsparty. Die Hilpolsteinerin versteht sich selbst als "offen und gut drauf". Sie bewegt sich auf Facebook und Instagram, weiß um deren Vorteile, ist sich aber auch bewusst, dass negative Reaktionen kommen können – diese müsse man dann halt aushalten.

Fans schwenkten Fahnen

Von der Möglichkeit, Seenlandkönigin für die nächsten drei Jahre zu werden, erfuhr Carolin per Facebook. Ihr erster Gedanke: "Das kann man mal ausprobieren." Ihr Freundeskreis unterstützte und motivierte sie. Auch die Familie half, wobei die Mutter erst mal einen Schreck bekam, bevor sie die Tochter in der Kandidatur bestärkte. Auf der "MS Brombachsee" jedenfalls hatte Carolin einen lautstarken "Fanblock", der heftig mit kleinen Fahnen, gehalten in den Stadtfarben von Hilpolstein, schwenkte.

Nicht minder gut präsentierte sich die zweite Kandidatin: die 22-jährige Bankkauffrau Jane Kress aus Pleinfeld. Sie hat den Großen Brombachsee fast direkt vor der Nase, verbringt dort viel freie Zeit. Auch sie ist dem SUP zugeneigt. Einen engen Bezug hat sie zu Gunzenhausen. Dort hat sie Abitur gemacht, dort sitzt ihr Arbeitgeber, die Sparkasse Gunzenhausen. Zudem engagiert sich Jane bei den Gunzenhäuser Kerwamadli. Außerdem: Vor einem Jahr lernte sie Flöte und Altflöte. Sie kann beide Instrumente gleichzeitg spielen, was sie bei der Krönungsparty unter Beweis stellte. Von der frei werden Stelle einer Königin fürs Seenland hörte Jane per Facebook und Tageszeitung. Sie bewarb sich mit der Devise: "Man kann nur gewinnen." Auch ihre Fans machten sich auf dem Schiff laut bemerkbar.

Ursprünglich hatte es fünf Kandidatinnen gegeben. Per Online-Voting wurde die Zahl dann auf drei reduziert. Dritte im Bunde war – eigentlich – die Architekturstudentin Annalena Ficker aus Weißenburg. Sie sagte aber ihre Teilnahme aus persönlichen Gründen ab. Somit hatten die Gäste und die Jury nur die Auswahl aus zwei Bewerberinnen. Die Jury hatte verschiedene Kriterien zu beurteilen und verteilte ihr Wohlwollen mehr oder weniger gleich auf die beiden Kandidatinnen. So gab die Publikumsentscheidung den Ausschlag. Hier lag Carolin Büttner einen Hauch vorn.

Souveräne Moderation

Am meisten reden musste – und wollte – Moderator Alexander Höhn aus Ellingen. Seine charmante Plauderei kam sehr gut an. Höhn war absolut fair und verständnisvoll bei den drei "Runden" mit Jane und Carolin. Da ging es um deren persönliche Vorstellung, dann um Wissen über die Urlaubsregion und schließlich um spontane Antworten auf normale wie seltsame Fragen. Höhn bescheinigte den beiden, Herz, Verstand und Emotionalität unter Beweis gestellt zu haben. Sie seien in ihrer Heimat verwurzelt, "und sie stehen zu dem, was sie tun". Und Höhn wusste, dass nur Eine gewinnen kann und die Zweitplatzierte das erst einmal verdauen muss.

 Die Krönungsparty war von der Geschäftsstelle des Seenland-Tourismusverbands organisiert worden. Geschäftsführer Hans-Dieter Niederprüm hatte die zwei Bewerberinnen "gebrieft", sie über das Seenland und mögliche Herausforderungen als Königin informiert. Da war dann unter anderem die Rede davon, was die schönste Jahreszeit zwischen Allersberg und Bechhofen ist, wie man junge Leute für die Region begeistern kann und was das Seenland im Kern ausmacht. Carolin und Jane stellten hier unter anderem das gute Essen in den Vordergrund (Schäufele), nicht zu vergessen das heimische Bier.

Mit der bisherigen Markenbotschafterin des Seenlands, Katharina Strobl, hat Landrat Gerhard Wägemann, Vorsitzender des Seenland-Tourismusverbands, drei Jahre lang beste Erfahrungen gemacht. Nach seinen Worten hat sich eine dreijährige Amtszeit der Königin als richtig herausgestellt. Im ersten Jahr müsse die neue Markenbotschafterin sich einarbeiten und danach könne sie ihre ganze Persönlichkeit, ihren Charme und ihr Wissen bei den Terminen einbringen. Wichtig sind insbesondere die Auftritte auf den großen Tourismusmessen.

Stelldichein der Königinnen

Die Krönungsparty sah zwei viel beklatschte Einlagen. Kathrin Federschmidt aus Gunzenhausen zeigte ihren Witz als Bauchrednerin im Gespräch mit Kater "Kurti", und die Mitglieder des Boogie-Clubs Allersberg wirbelten bei ihrer Show "Jail und Love" über die Bühne. Zu den Gästen des Abends gehörten mehrere Königinnen aus der Region und ganz Bayern.

Als der offizielle Teil vorbei war, so gegen 23.30 Uhr, wurde dann noch heftig "abgetanzt" zur Musik, die DJ Christoph Öhm servierte.

Viele weitere Bilder unter www.nordbayern.de/gunzenhausen

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