Den unverwechselbaren Charakter erhalten

27.6.2013, 16:25 Uhr
Den unverwechselbaren Charakter erhalten

© Werner Falk

Eigentlich war die Dorferneuerung schon 1978 von der Gemeinde beantragt worden, aber dann dauerte es doch bis 1999. In diesem Jahr gab es die erste Informationsversammlung, später besuchten 16 verantwortliche Sammenheimer das Grundseminar in Klosterlangheim. 2000 bildeten sich die vier Arbeitskreise, die sich mit der Dorfkultur, der wirtschaftlichen Entwicklung, der Dorfgestaltung und der Infrastruktur beschäftigten. Im September 2001 erfolgte schließlich die offizielle Anordnung der Dorferneuerung.

Die Sammenheimer gaben sich ein Leitbild. Und das heißt „Sammenheim – Bewährtes erhalten und Zukunft gestalten". Von 2003 bis 1012 wurden im Wesentlichen folgende Maßnahmen realisiert: Straßenbau und Dorfplatzgestaltung, Abriss des Schulsaals, Errichtung des Kinderspielplatzes, Neubau der Ringstraße und der oberen Dorfstraße sowie der mittleren Dorfstraße, Brunnenneubau, Sanierung des Kriegerdenkmals. Das sind längst nicht alle Maßnahmen, aber die wichtigsten und die teuersten.

Investiert wurden in den letzten zwölf Jahren 1,2 Millionen Euro. Allein 657000 Euro hat die Teilnehmergemeisnchaft getragen, die Gemeinde hat noch einmal 546000 Euro ausgegeben. Von 75 Grundstückseigentümern wurden Projekte für 1,5 Millionen Euro realisiert.

Wie Bürgermeister Günter Ströbel in der eigens zum Abschluss erstellten Dokumentation feststellt, war sein Stellvertreter Karl Amslinger in dieser Zeit ein „hervorragender Sachwalter" seines Ortsteils Sammenheim. Er dankt den Sammenheimern für die Leistungen, die von ihnen erbracht wurden, und erwähnt auch noch die Auszeichnung mit der Goldmedaille im Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden" (1983).

„Wir Sammenheimer haben es verstanden, zusammen mit dem Amt für Ländliche Entwicklung und der Gemeinde unser Dorf und damit unser eigenes heimatliches Lebensumfeld schöner, lebens- und liebenswerter zu machen", sagt Karl Amslinger. Stets seien die Bürger eingebunden gewesen. Als besonders wertvoll sieht er die Arbeit der Arbeitskreise an. Der ohnehin schon legendäre Zusammenhalt der Sammenheimer sei noch stärker geworden.

Wenn die Sammenheimer am Wochenende feiern, dann vergessen sie nicht, was die Fachleute von der Direktion geleistet haben. Ernst Dießl ist seit 2010 der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft, seine Vorgänger waren Josef Roßkopf und Hubert Rebhan. Dem Vorstand haben neben Karl Amslinger auch Martin Brummer, Petra Nehmeier, Gerhard Brückmann, Harald Wöllmer und Ernst Beißer angehört.

Die Planung sieht für Samstag eine interne Feier vor, am Sonntag können dann die Gäste kommen. Nach dem Festgottesdienst um 9.30 Uhr im Zelt am Dorfplatz ist um 11.30 Uhr das gemeinsame Mittagessen und ab 13 Uhr gibt es ein schönes Kinder- und Unterhaltungsprogramm. Wer zur nachmittäglichen Kaffeestunde nach Sammenheim kommt, der wird von den Landfrauen mit feinstem Gebäck verwöhnt. Am Abend werden die Sammenheimer noch zusammensitzen, um den Festtag ausklingen zu lassen. Dabei wird auch sicher der Plan reifen, im nächsten Jahr einen „Nussmarkt" abzuhalten, um damit das Image des Dorfes zu bekräftigen. Im Rahmen des regionalen Marketings sollen die Walnüsse, die in der Flur reichlich gedeihen, gezielt vermarktet werden.

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