Eine Tüte voller guter Wünsche

13.9.2012, 15:56 Uhr
Eine Tüte voller guter Wünsche

© Marianne Natalis

„Ihr seid heute die Hauptpersonen“ erklärte Rektorin Claudia Böllhoff-Schwitajewski den aufgeregten neuen Mitgliedern der Stephani-Schulfamilie. Zuvor waren sie bereits von ihren Klassenlehrerinnen, Rosemarie Penzkofer (1 a) und Karin Kronenthaler (1 b) zu ihren Plätzen geleitet worden und hatten einen Button mit der Aufschrift „Heute ist mein 1. Schultag“ bekommen.
Zum ersten Schultag gehört neben dem neuen Ranzen natürlich auch eine gut gefüllte Schultüte. Eine solche hatte auch Claudia Böllhoff-Schwitajewski dabei. Beim Auspacken durften ihr ein paar Abc-Schützen helfen, schließlich fanden sich darin lauter gute Wünsche für ihre zukünftige Schulzeit. Da waren zum Beispiel die Diddlmäuse, die die Hoffnung ausdrücken sollten, dass die Kinder schnell viele gute Freunde finden sollen. Um Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen benötigen die Kleinen natürlich auch das entsprechende Werkzeug, das fand sich ebenfalls in der Tüte. Die Lupe, die ein Junge he­rausfischte, sollte verdeutlichen, dass die Kinder nun lauter neue Sachen entdecken können, und ein kleines Spielzeugauto stand schließlich für den Wunsch nach einem immer sicheren Schulweg.


Bürgermeister Joachim Federschmidt erinnert sich noch gut an seinen ersten Schultag in der Stephani-Schule und die vielen Räume samt dem neuen Wissen, das es nach und nach zu erobern galt. Dieses Angebot sollten die Kleinen nutzen und sich auch nie nur mit dem zufrieden geben, was ihnen ihre Lehrer vermitteln. „Fragt ihnen ein richtiges Loch in den Bauch“, forderte Federschmidt die Kinder zu Neugierde und Wissensdurst auf.
Letzte Amtshandlung
Während die Erstklässler noch am Anfang stehen, war es für Elternbeiratsvorsitzende Sabine Roscher der letzte offizielle Termin, wie sie etwas wehmütig eingestand. Nach vier Jahren Engagement in dem Gremium endete mit dem Ausscheiden ihrer Tochter auch ihre Zeit an der Stephani-Grundschule. Den Abc-Schützen wünschte sie eine tolle Zeit und versüßte ihnen den Start mit Gummibärchen, die später in den Klassenzimmern verteilt wurden.
Was in der Schule alles wichtig ist, worauf es ankommt und warum die Kinder eigentlich hier sind, das erklärten die frischgebackenen Viertklässler ihren neuen Schulkameraden. Zunächst hießen sie sie mit einem Lied willkommen, anschließend führten sie noch das Singspiel „Der versperrte Schulweg“ auf. „Dummi-Monster“ hatten darin vor dem Schul­eingang Position bezogen und ließen niemanden vorbei. Natürlich ging am Ende alles gut aus, und so war nicht nur für Tim und Tina in dem Theaterstück der Weg frei, sondern auch die 46 neuen Schüler konnten sich in ihre Klassenzimmer begeben, um dort endlich mit dem mit Spannung erwarteten Schulleben zu beginnen.
Auf dem Weg dorthin bekamen sie von den Ehrengästen ein Lebkuchenherz, gestiftet von der Stadt Gunzenhausen, und ein Stirnband von der Sparkasse Gunzenhausen umgehängt. Die Gaben verteilten Bürgermeister Federschmidt und sein Stellvertreter Karl-Heinz Fitz, der Vorsitzende des Fördervereins, Sigrid Niesta-Weiser (Vorsitzende Gebietsverkehrswacht) und Dieter Zinner (Gebietsverkehrswacht), der Leiter der Polizeiinspektion Harald Eckert, Peter Lassnig (Verkehrssachbearbeiter), Jürgen Merk (Sparkasse), Timo Reuter (Raiffeisenbank) und Frank Schuldenzucker (Bezzelhaus).
Erstmals wurden an diesem Tag auch die Frickenfelder Erstklässler in der Stephani-Grundschule eingeschult. Mit zwölf Abc-Schützen waren es heuer zu wenig für eine eigene Klasse in dem Gunzenhäuser Stadtteil.
Auch in der Grundschule Süd wurden gestern die neuen Schüler mit einer kleinen Feier in der Aula willkommen geheißen. Dort lernen ab sofort 44 Kinder in zwei ersten Klassen Lesen, Schreiben und Rechnen.
In Merkendorf ging es rund
In Merkendorf ging es zum Schulbeginn ganz schön rund. Die 26 neuen Abc-Schützen wurden von Schulleiterin Petra Eberle, Bürgermeister Hans Popp und ihrer neuen Klassenlehrerin Julia Lindemann in der Aula willkommen geheißen. Die Zweitklässler überraschten ihre frischgebackenen Nachfolger mit einem Tanz und wünschten ihnen einen guten Start in das Schulleben. Popp betonte in seinem Grußwort, dass er die Aufregung der Erstklässler sehr gut verstehen könne. Schon bald sei diese aber wieder vorüber.

Eine Tüte voller guter Wünsche

© Hellein


Heuer soll, kündigte das Stadtoberhaupt an, die Nachmittagsbetreuung ausgeweitet werden. Dies sei aber nur möglich, wenn auch genügend Schüler an dem Angebot Interesse zeigen. In diesem Zusammenhang zeigte er sich erfreut, dass man auch die dritte Klasse, mit derzeit nur 13 Schülern, erhalten konnte.
Petra Eberle betonte, dass das aber nur bis hierhin möglich sei. Wenn die Schülerzahl weiter abnehme, müsse man eine sogenannte Kombiklasse einrichten. Das solle aber die Erstklässer nicht bedrücken, zumal hier mehr als ausreichend Schüler das Klassenzimmer füllen. Auch sie wünschte den Kleinen einen guten Start. Im Anschluss begann für die Kinder gleich der Schulalltag. Sie übten zusammen mit Julia Lindemann das Melden und bekamen dafür als Belohnung eine Trinkflasche.

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