Eintrittskarte ins Unternehmertum

18.11.2019, 06:00 Uhr
Eintrittskarte ins Unternehmertum

© Foto: Robert Schmitt

Für Thomas Pirner war die Richtung klar, die die 51 neuen Meisterinnen und Meister aus Altmühlfranken, Schwabach und dem Landkreis Roth nun einschlagen könnten: "Damit haben Sie die Eintrittskarte ins Unternehmertum gelöst", sagte der Handwerkskammer-Präsident. 29 der Absolventen sind im Landkreis Roth zu Hause, 13 im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, neun stammen aus Schwabach. Die vier Frauen und 47 Männer repräsentieren 16 Handwerks-Berufe.

Vor der Überreichung der Meisterbriefe zeichneten Kreishandwerksmeister Hermann Grillenberger und Thomas Pirner fünf junge Männer aus, die den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung erhalten haben. Der Maurer und Betonbauer Adrian Konopik aus Rohr, der Zimmerer Peter Ramsauer aus Allersberg, der Feinwerkmechaniker Sven Schlegel aus Wendelstein, der Kfz-Techniker Tom Hiemer aus Hilpoltstein und der Schreiner Felix Schöfberger aus Pleinfeld haben bei der Meisterprüfung außerordentliche Leistungen erbracht.

Pirner betonte die Herausforderungen, denen das Handwerk künftig gegenübersteht: "Digitalisierung und Fachkräftemangel fordern uns", erklärte der Kammerpräsident, sah den Meisternachwuchs dafür aber gut gerüstet: "Mit Ihren Ideen und Ihrem Innovationsgeist wird das Handwerk weiter Erfolg haben, und wir stehen dabei als Partner an ihrer Seite." Für den Rother Landrat Herbert Eckstein hat das Handwerk dann Zukunft, wenn seine Meister "ehrbare Persönlichkeiten bleiben, Qualität bieten und ihren Beruf mit Freude und Leidenschaft ausüben". Ferner betonte er die Bedeutung regionaler Betriebe bei der Ausbildung: "Wie ihre Vorgänger werden sie auch helfen, viele junge Menschen auf einen guten Weg zu bringen", ist der SPD-Kommunalpolitiker überzeugt.

Robert Westphal, der stellvertretende Landrat des Kreises Weißenburg-Gunzenhausen, vertrat die Auffassung, Handwerksmeister seien besonders wichtig für die Gesellschaft, "weil sie in Beruf und Ehrenamt Verantwortung übernehmen".

"Tolles Fundament"

Matthias Thürauf trat mit ähnlichen Worten vor die Festversammlung: "Junge Meister am Puls der Zeit bilden ein tolles Fundament für unsere Gesellschaft", sagte der Schwabacher Oberbürgermeister und forderte die Meister auf, im Kampf um Fachkräfte jungen Lehrlingen die Hand zu reichen und mit einer modernen Ausbildung nicht nur ihre, sondern auch die Zukunft der Region zu sichern.

Hermann Grillenberger, dessen Metallbau-Betrieb im Gunzenhäuser Ortsteil Oberasbach liegt, sah im Meisterbrief ein Qualitätssiegel für "beste Dienstleistung und Verbraucherschutz". Zugleich machte er seinen jungen Kollegen Mut in Sachen Unternehmensgründung: "Damit kann man weit mehr Geld verdienen als ein angestellter Akademiker", so Grillenberger, der die Meister aufforderte, als kreative Köpfe zu agieren: "Dann wird das Handwerk auch in Zukunft goldenen Boden haben."

Die frisch gebackenen Meister aus dem hiesigen Raum: Martin Werner Wolf (Göhren, Zimmerer), Timo Reislöhner (Stopfenheim, Fliesenleger), Jonas Kirsch (Weißenburg, Feinwerkmechaniker), Bernd Weger (Untererlbach, Installateur und Heizungsbauer) Sven Lierhammer (Streudorf, Elektrotechniker), Felix Bauer (Weißenburg, Galvaniseur), Florian Bieber (Westheim), Niklas Dettke (Weißenburg), Lucas Meder (Burgsalach), Felix Schöfberger (Pleinfeld), Timo Ringler (Langenaltheim, alle Schreiner), Simon Stefan Bablitschky (Theilenhofen), Daniel Tordai (Weißenburg) und Leon Zohner (Bubenheim, alle Kfz-Techniker).

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