Eisbahn "strahlt" weit über Gunzenhausen hinaus

20.12.2014, 18:00 Uhr
Eisbahn

© Wolfgang Dressler

So auch Freitag Mittag in der Stadtmitte von Gunzenhausen, wo bekanntlich die Eisbahn noch bis 6. Januar auf Schlittschuhfahrer wartet.

Bayern 1-Reporterin Claudia Mrosek interviewte große und kleine Kufenflitzer, an erster Stelle den Schüler Thomas Dücker. Der outete sich natürlich als großer Fan der Eisbahn. Das taten auch die Verantwortlichen der Stadt und die sonstigen Beteiligten. Sie hatten ja auch leichtes Spiel – die Eisbahn hat sich längst als Erfolg entpuppt. Für die Radiomacher war es nicht weiter schlimm, dass sich nach 12 Uhr keine Schüler mehr auf der Bahn aufhielten – sie hatten ausreichend Tonaufnahmen gemacht und konnten so den Beitrag mit „Athmo“ unterlegen.

Über die Attraktion auf dem mittleren Marktplatz verlor Bürgermeister Karl-Heinz Fitz bereits in der Stadtratssitzung am Donnerstag einige Worte. Er sagte, die Eisbahn „tut der Stadt richtig gut“, denn das Angebot „strahlt“ weit über die Grenzen der Altmühlstadt hinaus, die so verstärkt wahrgenommen wird. So besichtigten beispielsweise Vertreter der Stadtverwaltungen von Dinkelsbühl und Nördlingen die Eisbahn.

Aber auch finanziell, erläuterte Fitz weiter, kommt die Stadt ganz auf ihre Kosten. Die mithilfe von Eintrittsgeldern und Schlittschuhverleih anvisierten Einnahmen in Höhe von 20 000 Euro sind bereits jetzt erreicht. Und auch über Sponsoren ist mehr Geld hereingekommen als gedacht.

Die Kehrseite dieses Erfolgs ist natürlich der Energieverbrauch, der bis zum 15. Dezember 10 000 Kilowattstunden Strom erreicht hatte. Das entspricht Kosten in Höhe von 2000 Euro. Mittlerweile hat der Eismeister Georg Karl Zanzinger die Sache laut Fitz aber optimal im Griff und schaut darauf, dass die Eisschicht nicht mehr als sechs Zentimeter beträgt. Wenn sie höher wird, braucht die Anlage mehr Strom.

Der hohe Energieverbrauch ist Dr. Werner Winter ein Dorn im Auge, doch auch darüber hinaus hatte der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler ein paar Kritikpunkte anzumerken. So monierte er etwa, dass in der Haupteinkaufszeit vor Weihnachten 40 Parkplätze am Marktplatz wegfallen würden.

Tatsächlich sind es laut Fitz aber nur 18 Parkplätze, und die dürften bei einer Zahl von immerhin 1190 Stellplätzen in der Stadt doch wohl kaum ins Gewicht fallen. Außerdem profitiere der Einzelhandel von den Besuchern, die wegen der Eisbahn in die Stadt kommen. So habe allein das Kaufhaus „Steingass“ ein Vielfaches an Schlittschuhen verkauft.

Helga Betz von den Grünen merkte an, dass die Markthändler nicht ganz glücklich mit der Situation seien. Das stimme so nicht, wandte Hauptamtsleiter Klaus Stephan ein. Die Verwaltung stehe in regem Kontakt mit den Markthändlern, es gebe lediglich einen einzigen Standinhaber, der unzufrieden sei.

Fitz fand es „schade“, dass das Event am Marktplatz „schlechtgeredet“ werde. Man müsse immer wieder aufpassen, dass diejenigen, die laut schreien, nicht diejenigen übertönten, die zufrieden seien.

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