Fachsimpeln auf dem Schießwasen in Gunzenhausen

24.6.2018, 17:25 Uhr
Fachsimpeln auf dem Schießwasen in Gunzenhausen

© Tina Ellinger

Und sie kamen in Scharen: Vor allem am Sonntag herrschte auf dem Gunzenhäuser Festplatz ein reges Kommen und Gehen. Während es dem einen um "Sehen und Gesehen werden" geht, ist der andere auf der Suche nach passenden Ersatzteilen für sein Schmuckstück. Da kommt der große Gebrauchtwarenmarkt der "Moto Technica"gerade recht.

"Irgendwelche Kleinteile braucht man eigentlich immer und hier findet man alles", erklärt Friedrich Guthmann aus Dietfurt, der in seinem liebevoll gepflegten Oldie der Marke Auto Union sitzt. Der Wagen, Baujahr 1959, stammt noch von seinem Vater. "Er hat erst 40 000 Kilometer drauf", erzählt er stolz.

Den Stolz und die Freude über ihr Liebhaberstück sieht man den meisten Besitzern an. Gerne geben sie den Besuchern Auskunft über Motor, Ausstattung, Baureihe und die vielen Besonderheiten. Bereitwillig öffnen sie Türen und Kofferräume und gestatten einen neugierigen Blick ins — in aller Regel — mit Liebe zum Detail ausstaffierte Wageninnere.

"Das war mal eine Ente", erläutert etwa ein Fahrer aus Augsburg. Heute versprüht sein dreirädriges Gefährt eher britischen Charme auf den Straßen, wurde es doch vom britischen Automobilhersteller Lomax entsprechend umgebaut. Zu einem echten Hingucker wohlgemerkt, der viele bewundernde Blicke auf sich zog.

Fachsimpeln auf dem Schießwasen in Gunzenhausen

© Tina Ellinger

Aber auch die Fans von Zweirädern kamen auf ihre Kosten: Ob alte Vespas, BMW- oder Zündapp-Motorräder — alles war vertreten. Auch das eine oder andere Gespann hat seinen Weg auf den Schießwasen gefunden. Dort trafen sich Fachleute zum Fachsimpeln, Schrauber und Bastler tauschten die besten Tipps aus und andere erfreuten sich einfach an dem schönen Anblick und dem Gefühl, dass es früher wohl doch etwas gemütlicher zuging auf den Straßen.

Organisiert wurden Ausstellung sowie Ersatzteil- und Zubehörmarkt von Otto Wonisch aus Nördlingen, der mit der "Moto Technica" nun zum dritten Mal nach Gunzenhausen kam. Nicht zuletzt zur Freude von Friedrich Guthmann: "Der Weg hierher ist nicht so weit", meint er schmunzelnd mit Blick auf sein Schmuckstück.

 

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