Fußballplatz in Gunzenhausen muss nicht weichen

31.7.2019, 17:08 Uhr
Fußballplatz in Gunzenhausen muss nicht weichen

© Mathias Hochreuther

Die gute Nachricht gleich vorneweg: die alte Hausmülldeponie, auf der sich das Gelände des FCs und der Skaterpark befindet, muss nicht ausgekoffert werden. Das hing "wie ein Damoklesschwert" über dem Sportverein, rief Thomas Hinterleitner in der jüngsten Sitzung des Stadtrats in Erinnerung. Immerhin rund 100 000 Kubikmeter uralter Hausmüll und 50 000 Kubikmeter Bauschutt lagert dort in unmittelbarer Nähe der Altmühl.

Ab dem Jahr 2000, schilderte der stellvertretende Stadtbaumeister noch einmal kurz die bisherigen Geschehnisse, nahm das Landratsamt ehemalige Hausmülldeponien im Kreis unter die Lupe, um zu sehen, ob sie geschlossen werden können, oder weiter beobachtet werden müssen. Was die Halde unter dem FC-Platz betrifft, war schnell klar, dass hier noch Handlungsbedarf besteht. Seitdem gab es, wie mehrfach berichtet, vier Detailuntersuchungen, die letzte zog sich bis zum Frühjahr hin.

Sie brachte nun aber endlich Klarheit: Was den sogenannte Wirkungspfad Boden-Wasser betrifft, besteht laut Hinterleitner kein Handlungsbedarf. Denn es tritt kein belastetes Sickerwasser aus. Die FC-Fußballer können ihre Plätze also weiterhin nutzen.

Etwas anders sieht es beim Wirkungspfad Boden-Mensch aus: Denn der alte Hausmüll arbeitet immer noch vor sich hin, es entwickelt sich sogenanntes Deponiegas. Und dieses Methan muss abgesaugt werden.

Nun erweist es sich als Glücksfall, dass die Stadt schon lange Mitglied in der GAB ist und ihren vertraglich geregelten Anteil von 150 000 Euro an den anfallenden Kosten schon im Rahmen der Detailuntersuchungen abgeleistet hat. Alle weiteren Kosten übernimmt die GAB, die ja extra gegründet wurde, um die Kommunen beim Umgang mit diesen unschönen Hinterlassenschaften aus dem 20. Jahrhundert zu unterstützen.

Die von Hinterleitner vorgestellten Maßnahmen hörten sich für Christoph Mötsch "sehr vernünftig" an, der Grünen-Stadtrat bemängelte allerdings, dass es zu diesem Tagesordnungspunkt außer dem zu schließenden Vertrag mit der GAB keinerlei Unterlagen gegeben hätte.

Zudem mochte er nicht so recht glauben, dass an der Stadt keinerlei weiteren Kosten hängenbleiben werden, zumal der Vertrag mit der GAB nur bis 2022 laufe. Das liege daran, dass der dazugehörige Fond nur bis zu diesem Zeitraum aufgelegt wurde, informierte Hinterleitner, und es nicht klar sei, ob es die Gesellschaft zur Altlastensanierung über diesen Termin hinaus noch geben werde.

Sollte sie nicht aufgelöst werden, dann werde der Vertrag sicher verlängert. Aber das sei eine Entscheidung, die der Landtag treffen müsse. Was die fehlende Information betrifft, konnte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz Mötsch nicht folgen. Über dieses Thema sei im Stadtrat doch immer wieder berichtet und diskutiert worden. Dem Vertrag mit der GAB gaben die Stadträte ihr einstimmiges Plazet.

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