Heumöderntal in Treuchtlingen

Neuer Lift: Gelingt der Spagat im Heumöderntal?

2.8.2021, 09:20 Uhr
Das Heumöderntal: Derzeit ein Diskussionsthema in der Stadt.

© Benjamin Huck, NN Das Heumöderntal: Derzeit ein Diskussionsthema in der Stadt.

Lärm und Verkehrsprobleme sind es, die die unmittelbaren Anwohner umtreiben. Das wurde in etlichen Wortbeiträgen geäußert. Die Betreiber der Mountainbike-Anlage versicherten indes, alles unternehmen zu wollen, damit es zu keinen ungebührlichen Belästigungen kommt.

Bürgermeisterin Kristina Becker erinnerte eingangs der Veranstaltung in der Stadthalle, an der man auch online via Livestream teilnehmen und seine Meinung äußern konnte, dass das Projekt neuer Lift im Heumöderntal im September vergangenen Jahres erstmals im Stadtrat vorgestellt worden sei. Und eines stellte die Bürgermeisterin auch klar: "Das Radfahren auf Waldwegen ist grundsätzlich erlaubt."

Die Betreiber der Liftanlage und der Trails, DAV-Vertreter sowie Schüler und Lehrer der Senefelder-Schule, die im Rahmen einer Schul-AG das Heumöderntal nutzen, waren als Gesprächspartner in der Stadthalle anwesend.

Seitens eines Vertreters des Landratsamtes hieß es zunächst, dass der Bauantrag für einen neuen Lift der Behörde vorliege, aber noch nicht vollständig sei. So fehle beispielsweise noch die artenschutzrechtliche Prüfung.Wahrscheinlich im September erfolge dann die öffentliche Auslegung, dann könnten Bedenken und Anregungen vorgebracht werden, mit denen sich die Genehmigungsbehörde zu befassen haben wird. "Wir befinden uns erst am Anfang des Verfahrens", hatte zuvor auch Bürgermeisterin Becker versichert.

Robert Rieger, Christian Wißmüller und Axel Rosenbauer als Repräsentanten der Heumödern-Trails versicherten, den Mountainbike-Sport in Treuchtlingen "sinnvoll und zielgerichtet etablieren" zu wollen. Man versuche, Bürgerinnen und Bürger, Sportlerinnen und Sportler, den Verkehr und die Natur "unter einen Hut" zu bringen. Das Konzept der Anlage ziele auf Familien ab. Durch das Anlegen von sogenannten Trails wolle man "Wildern durch das Fahren im Wald" verhindern: "Wir wollen die Leute gesteuert die Abfahrten nutzen lassen." Außerdem suche man die Kooperation mit Bildungsstätten, wie etwa der Senefelder-Schule.

Mountainbiken ist Trend

Von einer Lehrkraft der Senefelder-Schule wurde darauf hingewiesen, dass bei den Schülerinnen und Schülern mittlerweile das Mountainbiken höher im Kurs stehe als etwa Fußball.

Rund um die Pläne im Heumöderntal drehte sich die Veranstaltung in der Stadthalle. Rund 40 Bürgerinnen und Bürger waren dorthin gekommen. Online verfolgten bis zu 123 weitere Personen den Livestream. Per Chat konnte man seine Meinung äußern.

Rund um die Pläne im Heumöderntal drehte sich die Veranstaltung in der Stadthalle. Rund 40 Bürgerinnen und Bürger waren dorthin gekommen. Online verfolgten bis zu 123 weitere Personen den Livestream. Per Chat konnte man seine Meinung äußern. © Foto: Screenshot

Den geplanten neuen Lift könne man sich wie einen Schlepplift beim Skifahren vorstellen, hieß es. Der bisherige Lift habe eine Trassenlänge von 370 Metern, der neu geplante solle 306 Meter umfassen. Die nach dem Neubau nicht mehr benötigte Trasse solle schließlich renaturiert werden.

Nachdem die Meinungen ausgetauscht waren, kam von Bürgermeisterin Becker der Vorschlag, die Sommermonate für einen öffentlichen Ortstermin zu nutzen, um gemeinsam kritische Punkte anzusehen und zu diskutieren sowie um sich auch zum Thema Lärm zu äußern.

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