Gerhard Wägemann ist jetzt "Altlandrat"

22.7.2020, 05:57 Uhr
Gerhard Wägemann ist jetzt

© Jürgen Eisenbrand

Er habe bereits an den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann geschrieben und angeregt, "eine andere Bezeichnung zu finden, die klarmacht, dass es eine Ehren- und keine Altersbezeichnung ist", verriet der Ende April aus dem Amt geschiedene Wägemann. Und er habe Herrmann auch gefragt, so der Weißenburger CSU-Politiker, ob er es denn schön fände, wenn man ihn dereinst als "Altstaatsminister" bezeichnen würde.

Die Laudatio hatte zuvor sein Nachfolger Manuel Westphal gehalten. Er bescheinigte dem 67-Jährigen, in seiner rund achteinhalbjährigen Amtszeit "vieles auf den Weg gebracht" zu haben. Schon als Landtagsabgeordnetem (2003 bis 2011) seien ihm die Themen Bildung und Gesundheit besonders am Herzen gelegen. So sei ihm etwa der Kunststoff-Campus zu verdanken und auch die Ernennung Altmühlfrankens zur ersten Bildungsregion in Bayern sowie zur Gesundheitsregion plus. Die grundlegende Sanierung der beiden Kreiskliniken, von denen die in Gunzenhausen bereits abgeschlossen ist, habe ebenfalls Wägemann maßgeblich vorangetrieben.

"All das hast du mit Verstand, Herzblut und vollem Einsatz gemacht und dabei nie die Bodenhaftung verloren", lobte Westphal seinen Parteifreund. Deshalb freue es ihn, dass der Kreistag dem Antrag der CSU, die Ehrenbezeichnugn Altlandrat an Wägemann zu verleihen, zugestimmt habe. Was die knapp 60 Räte im Plenum mit kräftigem Beifall quittierten.

Wägemann bekannte, es sei für ihn "immer eine hohe Ehre gewesen, das herausgehobene Amt des Landrats ausüben zu dürfen". Und er glaube sagen zu dürfen, dass er dies "mit Einsatz und Leidenschaft getan habe". Er richtete seinen Dank "für diese Gemeinschaftsleistung an alle, die mich unterstützt haben" und nannte namentlich seine beiden Stellvertreter Robert Westphal ("er hat mehr als seine Pflicht getan") und Peter Krauß.

Sie alle hätten "Altmühlfranken gut vorangebracht und gezeigt, dass auch ein strukturell benachteiligter Landkreis erfolgreich sein kann". Seinem Wunsch-Nachfolger Manuel Westphal und seinen Mitarbeitern sowie dem Kreistag wünschte er sodann "viel Erfolg" bei der weiteren positiven Entwicklung des Landkreises.

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