Gewachsenes Miteinander im Hahnenkamm

17.1.2018, 09:45 Uhr
Gewachsenes Miteinander im Hahnenkamm

© Uli Gruber

Die Region habe erheblich mehr zu bieten als nur landschaftliche Schönheit, so Feller weiter. Selbstverständlich spiele der Tourismus eine bedeutende Rolle. Darüber hinaus könnten die drei Gemeinden Heidenheim, Polsingen und Westheim mit ihren Ortsteilen aber auch wirtschaftlich, kulturell und insbesondere durch den Einsatz ihrer Bürger punkten.

Zahlreiche Ehrengäste aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens nahmen die Worte der rührigen Kommunalpolitikerin ebenso interessiert wie zustimmend zur Kenntnis. Feller verwies auf das stattliche Bevölkerungsvolumen von rund 5500 Seelen. Die Zahl allein sei jedoch nicht ausschlaggebend. Vor allem der Geist des Miteinanders und intakte Strukturen würden einer gedeihlichen Zukunft Vorschub leisten.

Von Fellers Ausführungen war unter anderem der Meinheimer Landtagsabgeordnete Manuel Westphal angetan. In seiner Ansprache lobte er nicht nur die "tolle Idee, diese Veranstaltung gemeinsam durchzuführen". Er freue sich ferner über das gewachsene Selbstbewusstsein innerhalb der drei Hahnenkamm-Gemeinden. Westphals Partei, die Christlich-Soziale Union, dürfte derartige Signale mit Wohlwollen registrieren. Der Redner versprach, in Abstimmung mit seiner Fraktion weiterhin gezielte Fördermöglichkeiten durch den Freistaat Bayern auszuloten. Dazu zähle beispielsweise der kontinuierliche Ausbau von Straßen und landwirtschaftlich genutzten Verkehrswegen. Abschließend bat der Landespolitiker um Unterstützung, einen regen Austausch und das Fortführen der Strategie des Zusammenwirkens.

Gewachsenes Miteinander im Hahnenkamm

© Uli Gruber

Landrat Gerhard Wägemann machte keinen Hehl aus seiner Meinung, dass auch künftig im örtlichen Wechsel stattfindende Neujahrsempfänge der Verwaltungsgemeinschaft gut zu Gesicht stünden. In diesem Kontext erinnerte er an "legendäre" frühere Treffen des Tourismusverbands Hahnenkamm im Hechlinger "Forellenhof", die stets ordentlich besucht gewesen seien. Wägemann blickte in seiner Rede auch auf die Ereignisse des vergangenen Jahres zurück.

Demnach konnte zielgerichtet und mit großem Eifer die Entwicklung des Landkreises vorangetrieben werden. Exemplarisch für die Erfolge stehe der Bereich Tourismus. Hier sei es wohl erstmals gelungen, die Marke von einer Million Übernachtungen im Gebiet des Fränkischen Seenlands zu knacken.

Keine Wunder erwarten

Als Vorsitzender des Zweckverbands hat Wägemann auch den Hahnenkammsee im Blickfeld behalten. "In Sachen Gewässergüte" hätten Experten aus Behörden und Verbänden verschiedene erfolgversprechende Maßnahmen auf den Weg gebracht. Dennoch tritt der Landrat auf die Euphoriebremse: "Wunder darf hier niemand erwarten, von heute auf morgen lassen sich solche Probleme trotz bestem Willen nicht lösen!" Freude bereite ihm hingegen der klar erkennbare Fortschritt beim überregionalen Projekt Kloster Heidenheim.

Gewachsenes Miteinander im Hahnenkamm

© Uli Gruber

Umso schöner, dass es aktuell auch noch gelungen sei, zusätzliche Mittel für die Einrichtung der geplanten Dauerausstellung sowie für Seminarbereich, Klosterladen, Tourist-Info und Pilgerbüro zu akquirieren. Quasi als leicht verspätete Weihnachtsgeschenke habe der Zweckverband Kloster Heidenheim die beiden Bewilligungsbescheide erhalten.

Diese Nachricht gefiel nicht nur Susanne Feller, sondern auch ihren Bürgermeisterkollegen Heinz Meyer und Helmut Schindler. Das Trio nahm die Gelegenheit wahr, um vor "großem Publikum" die Gegebenheiten in ihren Gemeinden darzulegen. Nicht ohne Stolz ließ der Polsinger Rathauschef Meyer wissen: "Wir sind traditionell die Kommune im Landkreis mit der geringsten Steuerkraft, unsere Finanzen sind trotzdem geordnet, und wir sind zudem komplett schuldenfrei". Einen hohen Stellenwert nehme die Diakonie Neuendettelsau ein, in deren Einrichtungen mehr als 250 Menschen beschäftigt seien.

Als wichtigstes Projekt 2017 in Westheim mit einer Investitionssumme von rund 1,1 Millionen Euro nannte Helmut Schindler den Ausbau der Hauptstraße. Möglich geworden sei die Umsetzung nur durch die Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt, dem Amt für Ländliche Entwicklung und der Regierung von Mittelfranken.

Von einer Vielzahl an abgeschlossenen und bevorstehenden Maßnahmen in Heidenheim, Hechlingen am See und Degersheim berichtete Bürgermeisterin Feller. Als Gastgeberin blieb ihr am Ende des offiziellen Teils das Schlusswort: "Nur in einem Klima gegenseitiger Achtung können gute Beschlüsse gedeihen. Wollen wir auch 2018 Erfolg, so müssen wir alle zusammen daran arbeiten. Nur gemeinsam werden wir die neuen Herausforderungen bewältigen!"

 

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