Gunzenhausen: Demo für eine bunte Welt

21.6.2020, 16:30 Uhr
Gunzenhausen: Demo für eine bunte Welt

© Marianne Natalis

Der 19-Jährigen Gunzenhäuserin ging es dabei vor allem darum, die Vielfalten der Menschen positiv herauszustreichen. Allerdings kommt man bei so einem Thema nicht um Rassismus, Sexismus und Diskriminierung herum, das wurde in den teils sehr emotionalen Wortbeiträgen deutlich. Als kleines Kind kam Aljona Ustinov mit ihrer Familie aus Russland nach Deutschland und musste am eigenen Leib Ausgrenzung erfahren.

Auf dem Heimweg von der Schule wurden sie und ihre Schwester nicht selten von Älteren beschimpft, ja mit Gegenständen beworfen, erzählte sie ihren Hintergrund. Ein Thema, dass sie noch so bewegt, dass es ihr schwer fällt darüber zu sprechen.

Es sind aber auch Geschichten von schwarzen Kindern, die – wie sie selbst – ihr Anderssein auf unangenehmste Weise erfahren mussten, die die 19-Jährige nun dazu gebracht hat, die Aktion zu planen und Freuden und Bekannte dazu einzuladen.

Rassismus "ist nicht angeboren", betonte etwa die Schwester der Organisatorin, das werde anerzogen. Und der Kampf gegen die Ausgrenzung anderer Menschen fängt bei jedem selbst an, machte Aljona Ustinov klar. Es gehe nicht an, dass ein Mensch wegschaut, wenn ein andere Mensch diskriminiert werde.

Das Schlagwort "bunte Welt" meint dabei die Vielfalt der Menschen, sei es bei ihrer Nationalität, ihrer Hautfarbe, ihrer Sexualität, ihrer Körpermaße oder ihres Alters. Zum Ausdruck kommen sollte diese bunte Welt im Anschluss an die Redebeiträge. Die Teilnehmer sollten eigentlich mit Kreide positive Ideen zum Thema auf das Pflaster schreiben. Dies fiel aber einem heftigen Regenguss zum Opfer.

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