Gunzenhausen: Einbahnstraße als Lösung?

26.6.2020, 17:12 Uhr
Gunzenhausen: Einbahnstraße als Lösung?

© Wolfgang Dressler

Im April des vergangenen Jahres hatte es zwar eine Befahrung und einen Workshop gegeben, aber danach verschwand das Thema in der Versenkung. Es ist in der Tat auch eine schwierige "Geschichte", denn die Weißenburger Straße ist eng und oft voll. Der Altmühl-Bote schrieb zusammenfassend nach dem Workshop: "Unbefriedigend ist für viele Radfahrer die Lösung bei der Einfahrt zum ehemaligen Lidl-Parkplatz, wo sie den Autofahrern Vorfahrt gewähren müssen, schwierig die Lage bei Radsport Gruber, wo der Kundenverkehr den Radweg kreuzt. Der Platz, den sich Fußgänger und Radler derzeit teilen müssen, ist knapp, und richtig schwierig wird es stadteinwärts ab der Austraße. Hier endet der Radweg abrupt, es gibt keine sichere Überleitung auf die Straße. Wer ab dem Saumarkt Richtung Marktplatz weiterfahren will, braucht schon eine Portion Durchsetzungsvermögen."

Paul Pfeifer (SPD) fragte in der jüngsten Stadtratssitzung nach dem Stand der Dinge und erinnerte an das Treffen vom April 2019. Wie Bürgermeister Karl-Heinz Fitz antwortete, hat sich das Rathaus mit dem Büro BrennerPlan in Stuttgart (zuständig für das Gunzenhäuser Verkehrskonzept) kurzgeschlossen. "Aber was von dort kam, hilft uns nicht wirklich weiter", sagte Fitz. Er hoffe jetzt auf Ideen und brauchbare Vorschläge von einem Fachbüro. Was dann alles vorliege, werde man dem Stadtrat präsentieren. Es gehe bekanntlich um den ganzen Straßenzug vom BayWa-Kreisel bis zum Saumarkt mit den schwierigen Bedingungen für die Radler. Die Straße sei nun einmal nicht breit.

Herbert Gutmann warf "ungeschützt" die Idee in den Raum, die Weißenburger Straße zur Einbahnstraße zu machen. "Das will ich einfach mal gesagt haben." Der Bürgermeister wollte diese Möglichkeit nicht kategorisch ausschließen. Auch über eine Einbahnstraße habe man sich Gedanken gemacht. Diese Veränderung wäre allerdings ein sehr einschneidender Schritt – mit dann mehr Verkehr als bisher auf der Reutbergstraße und Frankenmuther Straße.

Julia Braun (Freie Wähler) ist von Bürgern wegen der hohen Geschwindigkeit mancher Autos auf der Weißenburger Straße angesprochen worden. Das gelte insbesondere für den Saumarkt, wo ja so mancher Radfahrer stadteinwärts in die innere Weißenburger Straße gelangen wolle. Wäre hier eine "fest eingebaute Geschwindigkeitskontrolle" möglich, wollte Braun wissen. Dazu zeigte sich der Bürgermeister sehr reserviert. Die Überwachung des fließenden Verkehrs sei nicht Aufgabe der Stadt. Hier etwas anzupacken, könnte sich als "rechtlich sehr schwierig" erweisen", sagte Karl-Heinz Fitz, der ja selbst Jurist ist und früher als Rechtsanwalt arbeitete.

Keine Kommentare