Gunzenhausen: Fachakademie feierte Jubiläum

9.10.2017, 18:12 Uhr
Gunzenhausen: Fachakademie feierte Jubiläum

© Siegfried Stoll

Beim Festakt im Bethelsaal konnten sich die Gäste davon überzeugen, dass das Kollegium und die Studierenden mit großem Engagement bei der Sache sind. Die Besucher zeigten sich beeindruckt von den fantasievollen Beiträgen von Studierenden und Lehrenden. In den Grußworten der zahlreichen Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Kultur und Bildung gab es denn auch in diesem Kontext eine immer wieder zu hörende Grundmelodie: Die anerkanntermaßen sehr hohe Bildungsqualität der Fachakademie Hensoltshöhe zeichne sich insbesondere darin aus, dass in dem neuen Schulgebäude hervorragende Bedingungen für ein hohes Ausbildungsniveau anzutreffen seien und dass im Unterricht in vorbildlicher Weise Theorie und Praxis miteinander verknüpft würden.

Zudem werde in der Fachakademie in glaubwürdiger Weise Bildung in den christlichen Glauben eingebettet, gelebt und weitergegeben. Darüber hinaus werde in diesem Zusammenhang jeder einzelne Mensch mit seiner Würde und seiner Persönlichkeit gesehen und geachtet. Gerne wurde in den Grußworten auch auf das Schulmotto verwiesen: "Voneinander lernen, miteinander umzugehen."

In den festlichen Abend stimmten die Dozentin Christina Schauerte und die Studierende Simone Böhm mit einem feinfühligen Querflötenvortrag ein. Begrüßt wurden das Auditorium von Schulleiterin Dr. Tanja Brandl, dem stellvertretenden Schulleiter Martin Schimmelschmidt und den Studierenden Johanna Buckel und Roman Dillig. Das Quartett führte auch charmant durch den Abend.

In ihrem Grußwort verwies Tanja Brandl auf wichtige Verknüpfungen: Es gehe in der Ausbildung in der Fachakademie grundsätzlich um die Verbindung von christlichem Glauben und menschlichem Leben und um die Verzahnung von Theorie und Praxis. Wichtig sei auch die Vernetzung mit der Evangelischen Hochschule in Nürnberg, mit der die Bildungsstätte ein Duales Studium zum Kindheitspädagogen anbietet. Studierende aus verschiedenen Bundesländern nutzen diese Möglichkeit mittlerweile sehr gerne. Zudem hob sie die wichtige Bedeutung einer engen Zusammenarbeit mit den einzelnen Praxiseinrichtungen hervor, in denen die Studierenden während ihrer Ausbildung tätig sind.

Eberhard Hahn, Vorstand der Stiftung Hensoltshöhe, verwies auf das Psalmwort "Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat". Danach zeigten Studierende einen Ausschnitt aus einem Musical. Zudem wurde ein Groove präsentiert, und Lehrkräfte interpretierten gekonnt den Song "Yesterday". Originell war auch die Darbietung eines Films, den die Studierenden selbst gedreht hatten. Während der Film gezeigt wurde, vertonten sie ihn sozusagen live mit selbstgebauten Instrumenten.

Den Festvortrag hielt Professorin Dr. Barbara Städtler-Mach. Die Präsidentin der Evangelischen Hochschule Nürnberg setzte sich mit der Frage auseinander: "Wohin des Wegs? – Christliche Werte in der sozialpädagogischen Bildung". So forderte sie dazu auf, sich nicht nur mit Werten an sich auseinanderzusetzen, sondern auch mit deren Wurzeln. Das bedeute, sich mit der Heiligen Schrift zu befassen und die Frohe Botschaft in den Alltag zu übertragen. Kinder sollten durch die pädagogische Arbeit von den biblischen Inhalten in kindgemäßer Weise erfahren und in der Gemeinschaft die daraus resultierenden Werte spürbar erleben.

Besondere Aufmerksamkeit erfuhren auch die Ausführungen von Diakonisse Waltraud Eckerlin. Sie war unter anderem Leiterin der Fachakademie, als noch im Haus Silo unterrichtet wurde. Eckerlin stellte die mit viel Liebe zum Detail gestaltete Festschrift vor, die sie gemeinsam mit Tanja Brandl, Diakonisse Edeltraud Rollbühler, Martin Schimmelschmidt und Günther Stamminger erstellt hat. Auch Studierende waren dabei beteiligt. Die Publikation informiert über die Geschichte der fest in Gunzenhausen verwurzelten Fachakademie.

Eckerlin richtete den Blick auf das Grundanliegen Bildung in der Schule. Die Fachakademie solle ein Ort sein, an dem die Menschenfreundlichkeit Gottes konkret erfahren werden kann. Sie sei ein Ort, an dem Studierende lernen, professionell undeinfühlsam mit Menschen zu arbeiten.

Einen besonderen Dank richtete Martin Schimmelschmidt an die Schwesternschaft und den Träger: Ohne die Diakonissen gäbe es keine Fachakademie. Sie hätten seit dem Bestehen aus der Schule eine Begegnungsstätte für Menschen und ihren Glauben gemacht. Danach wurden Diakonissen mit einer besonderen Anbindung an die Fachakademie mit Blumen überrascht.

In ihrem Grußwort hob Oberin Diakonisse Marion Holland hervor, dass zahlreiche Diakonissen die Fachakademie absolviert haben – sie ebenfalls. Mit einem hingebungsvoll gestalteten Musikbeitrag durch Simone Böhm und die Dozentinnen Gerlinde Reichardt und Christina Schauerte endete der offizielle Teil des Festakts.

Am Tag der offenen Tür präsentierte die evangelische Fachakademie in vielfältiger Weise ihre Dynamik, Programmvielfalt, Zeitgemäßheit, Menschenorientierung und ihre Offenheit für das Gemeinwesen der breiten Öffentlichkeit. Der Einladung folgten etwa 500 Besucher aus der Region und darüber hinaus.

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