Gunzenhausen: Kein Vereinssport auf schulischen Außenanlagen

20.5.2019, 17:24 Uhr
Gunzenhausen: Kein Vereinssport auf schulischen Außenanlagen

© Marianne Natalis

Die Stephani-Turnhalle wird abends und an den Wochenenden intensiv von den Gunzenhäuser Vereinen genutzt. Manche Sportgruppe mag dabei vor allem an lauen Sommerabenden durchaus auf die Idee kommen, dass man das Aufwärm- oder gar das gesamte Training doch nach außen verlegen könnte.

Zumal die neue Freisportanlage in leuchtenden Farben lockt, wie Stadtbaumeisterin Simone Teufel es in der jüngsten Sitzung des Stadtratsausschusses für Bildung und Soziales beschrieb. Dem haben die Ausschussmitglieder nun einen Riegel vorgeschoben und diese Möglichkeit durch die – einstimmig beschlossene – Änderung der Turnhallenverordnung explizit ausgeschlossen.

Mit diesem Vorgehen will man nicht etwa die Vereine gängeln, sondern vielmehr die Nachbarn schützen. Wer direkt neben einer Schule lebt, muss bereits tagsüber einiges an Lärm in Kauf nehmen. Dazu gesellen sich noch die Veranstaltungen der Vereine, die auch nicht immer ganz ohne Krach über die Bühne gehen, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz nannte hier das Trommeln bei Spielen als Beispiel.

Noch mehr Lärm sei den Nachbarn nicht zuzumuten, waren sich die Mitglieder der Stadtverwaltung und des Ausschusses einig. Die Außenanlagen sind also für die Vereine tabu, so wird es nun auch explizit in der Turnhallenverordnung niedergeschrieben.

Die Vereine müssen sich hier auch nicht vollkommen umstellen, bereits bisher war es eigentlich nicht vorgesehen, dass die Außenanlagen bei ihren Trainingseinheiten mit genutzt werden, das teilte Stadtbaumeisterin Simone Teufel auf Anfragen von Monika Wopperer (SPD) mit. Von den Vereinen erwartet nun nicht nur Angela Schmidt (SPD), dass sie sich mit Blick auf die Nachbarn rücksichtsvoll verhalten.

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