Gunzenhausen: Nur noch ein Schuttberg auf BayWa-Gelände

4.12.2014, 08:00 Uhr
Gunzenhausen: Nur noch ein Schuttberg auf BayWa-Gelände

© Wolfgang Dressler

Der ehemalige Getränkemarkt, das Bürogebäude und das Lager sind bereits dem Erdboden gleichgemacht. Die Reste wurden zu einem Hügel zusammengeschoben, von dem aus nun der Bagger dem Turm zu Leibe rückt. So soll auch vermieden werden, das Gebäude sprengen zu müssen, wie in der Sitzung des Stadtratsausschusses für Bauangelegenheiten und Stadtentwicklung am Dienstagabend im Rathaus zu vernehmen war.

Dort hatte Gerd Rudolph das Thema angesprochen. Der SPD-Stadtrat war von dem Abriss völlig überrascht worden und musste in der Sitzung feststellen, dass es seinen Kollegen genauso ging. Selbst Bürgermeister Karl-Heinz Fitz war nicht informiert gewesen.

Laut Stadtbaumeisterin Simone Teufel ist das aber nicht weiter verwunderlich. Denn ein Abriss muss zwar bei der Stadtverwaltung angezeigt werden, letztendlich wird das Okay auch mit Blick auf die Standsicherheit vom Landratsamt gegeben. Die BayWa hatte ihre Pläne bereits Anfang des Jahres beim Stadtbauamt angekündigt, die Genehmigung erfolgte Mitte des Jahres. Wann ein Abbruch dann tatsächlich erfolgt, bleibt dem Eigentümer überlassen.
Zudem plant die BayWa an dieser Stelle keinen Neubau, weshalb das Thema eben auch nie auf der Tagesordnung des Bauausschusses gelandet ist. Auf der freigeräumten Fläche soll vielmehr ein Ausstellungsgelände für den Landmaschinenhandel entstehen.

Neu gebaut wird dagegen am anderen Ende der Stadt: Das Bau- und Gartencenter der BayWa in der Weißenburger Straße wird, wie mehrfach berichtet, vergrößert. Das Vorhaben ist schon längst auf den Weg gebracht, diesmal stand lediglich noch der Plan für ein kleines Büro- und Ausstellungsgebäude, das „An der Stemme“ entstehen soll, zur
Debatte. Die Ausschussmitglieder winkten es ohne Diskussion durch.
Auch darüber hinaus „tut sich was“ bei den Unternehmen in der Altmühlstadt, wie Fitz erfreut feststellte. Denn gleich für vier Bauvorhaben wurde das gemeindliche Einvernehmen auf dem kurzen Dienstweg durch die Verwaltung erteilt. Was im Einzelnen geplant ist, darüber informierte die Stadtbaumeisterin die Ausschussmitglieder.

Die Firma Albin Ehemann will im Gewerbegebiet Scheupeleinsmühle neu bauen, an der bisherigen Planung gibt es laut Simone Teufel nichts auszusetzen. Fitz zeigte sich „froh“, dass der Dachdeckerbetrieb in Gunzenhausen gehalten werden konnte.

Bereits aufgestellt ist eine große Leichtbauhalle, die von Pressmetall Gunzenhausen vorübergehend genutzt wird, bis der bereits geplante Neubau einer Halle fertiggestellt ist. Das 50 Meter lange Provisorium soll dann wieder abgebaut werden.

Eine zweite Druckmaschine will die Firma Verpa Folie in einer bereits bestehenden Halle aufstellen. Allerdings ist die neue Maschine so groß, dass ein Teil des Hallendachs entfernt werden muss und ein kleiner Innenhof entsteht. Von außen wird man das kaum sehen, erläuterte Simone Teufel in der Sitzung.  Schließlich hat auch die Firma INA-Schaeffler bereits die Genehmigung für den Bau eines überdachten Stellplatzes für Reststoffcontainer erhalten. Die Maßnahme ist Teil der geplanten Investitionen im Höhe von 7,8 Millionen Euro, über die der Stadtrat vor Kurzem im Rahmen der Betriebsbesichtigung informiert wurde. Die Mitglieder des Bau- und Umweltausschuss nahmen diese Bauvorhaben einstimmig zur Kenntnis.
 

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