Gunzenhausen: Platz für bis zu 50 Kinder

14.7.2020, 06:38 Uhr
Gunzenhausen: Platz für bis zu 50 Kinder

© Architekturbüro Bittner (Stopfenheim)

Insgesamt wird Platz für bis zu 50 Kinder sein, wobei eine Krippengruppe bis zu zehn Kleinkinder (sieben Regelkinder plus drei mit Förderbedarf) betreuen wird. Eine Kindergartengruppe kann von bis zu 15 Kindern (zehn plus fünf) besucht werden. Der geplante Betriebsbeginn ist Anfang 2021.

Der Neubau in Holzständerbauweise hat eine Nutzfläche von rund 1000 Quadratmetern. In einem weiteren Bauabschnitt wird die Kita um zwei weitere integrative Gruppen erweitert. Zudem wird die interdisziplinäre Frühförderstelle in diesem Zuge eine weitere Außenstelle erhalten. Somit kann das interdisziplinär aufgestellte Team idealerweise die Kindertagesstätte unterstützen.

"Ein Ort für Kinder"

Zur Philosophie und den Zielen sagt Jochen Halbmeyer von der Lebenshilfe: "Wir wollen ein Haus sein, in dem sich alle Kinder, aber auch deren Eltern wohlfühlen. Wir sind ein Ort für Kinder, an dem Gemeinschaft gelebt wird. Jedes Kind, egal ob mit oder ohne Behinderung, ist einzigartig und besonders in seiner Persönlichkeit. Unsere Angebote werden auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt." Kinder seien "geborene Lerner" und aus sich selbst heraus bestrebt, die Welt zu verstehen und Handlungskompetenzen zu erwerben: "Nach diesem Grundverständnis von früher Bildung wird sich unser tägliches pädagogisches Handeln richten."

Der enge Austausch mit den Eltern liegt der Lebenshilfe besonders am Herzen, um gemeinsam mit den Eltern für eine möglichst individualisierte Entwicklung eines jeden einzelnen Kindes zu sorgen.

Jungen und Mädchen mit Behinderung und solche, die von einer Behinderung bedroht sind, werden in der Einrichtung gemeinsam mit Kindern ohne Behinderung betreut und gefördert, um ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Halbmeyer: "Das Angebot steht Kindern mit und ohne Behinderung unterschiedslos offen. Damit erleben sich alle Kinder mit und ohne Behinderung – dem Leitgedanken der Inklusion folgend – von Beginn an als gleichberechtigt und normal."

Neben der Betreuung und Förderung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Krippen- beziehungsweise den Kindergartengruppen wird deren spezifische Förderung durch einen heilpädagogischen Fachdienst und durch individuelle Leistungen der interdisziplinären Frühförderung sichergestellt.

Da es sich bei dem Neubau um einen zweigeschossigen Baukörper mit Aufzug handelt, sind alle öffentlichen Räume ohne jegliche Barriere zugänglich. Zudem entstehen unter anderem große Bewegungsflächen in allen Räumen für Menschen im Rollstuhl sowie breite Gänge, Gehwege und Türen, alle Eingänge sind stufen- und schwellenlos.

Die Kindertagesstätte wird voraussichtlich von 6.30 bis 16.30 Uhr geöffnet sein. "Wir verstehen uns", so Halbmeyer, "als eine ,lernende’ Einrichtung und werden uns aus diesem Grund auch auf die Bedürfnisse der Eltern einstellen."

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