Gunzenhausens Polizei setzt auf Belehrung

4.4.2020, 06:21 Uhr
Gunzenhausens Polizei setzt auf Belehrung

© ZVA/Florian Trykowski

Beim Polizeipräsidium Mittelfranken in Nürnberg gebe es an den Wochenenden und auch an Ostern spezielle Einsatzkräfte genau für solche Fälle, sagt Wolfgang Schmailzl, der stellvertretende Leiter der Gunzenhäuser Polizei-Inspektion. Wenn die Beamten aus der Altmühlstadt bei ihren normalen Streifenfahrten feststellten, dass zu viele Menschen zu dicht gedrängt an den Seeufern unterwegs seien, "dann fragen wir dort an, und das Polizeipräsidium schickt diese Kräfte dorthin".

Diese Beamten seien speziell geschult und hätten auch das nötige "Fingerspitzengefühl" für diese Aufgabe, sagt Schmailzl. Heißt: Sie erstatten nicht sofort Anzeigen, sondern versuchten es zunächst mit Belehrungen derjenigen, die gegen die Vorschriften verstießen.

Damit, so Schmailzl, hätten auch seine Gunzenhäuser Kollegen gute Erfahrungen gemacht. Die meisten Menschen reagierten vernünftig auf Belehrungen und reagierten entsprechend. "Und bei den Unbelehrbaren ziehen wir dann halt unserer großes Schwert", sagt er.

Bislang habe es in Gunzenhausen nur sehr wenige Anzeigen gegeben. Etwa gegen die Teilnehmer einer Gartenparty, zu der mehrere Familien zusammengekommen waren. Auch diese wurden zunächst einmal freundlich belehrt, dass sie ihre Feier auflösen müssten. Allerdings: Etwa 40 Minuten später stellten die Beamten fest, dass aus der Garten- zwar eine Shisha-Party geworden war – was aber eine Anzeige nicht verhindern konnte.

Keine Kommentare