Haundorfer Stabhochspringer Oliver Naaß hört auf

13.2.2020, 15:26 Uhr
Haundorfer Stabhochspringer Oliver Naaß hört auf

© Foto: Sportfoto Kiefner

"Eigentlich hatte ich nach den Deutschen Meisterschaften (der U 20-Junioren in Ulm Ende Juli 2019, d. Red.) eine Pause geplant und wollte dann in der Halle wieder angreifen", blickt Oliver Naaß im Gespräch mit dem Altmühl-Boten auf den vergangenen Spätsommer zurück. "Ich habe mir dann extrem viel Zeit gelassen und auch mit meinen Trainern gesprochen", berichtet Naaß weiter.

Und am Ende seiner Entscheidungsfindung – in die er auch seinen Heimtrainer Karl Bauer vom TV mit einbezogen hatte – stand dann im Herbst der Beschluss, die sportliche Karriere zu beenden. Keine leichte Entscheidung, sicherlich, zählte der 19-Jährige doch über Jahre hinweg zur nationalen Spitze im Stabhochsprung und hat eine Bestleistung von 4,90 Metern (im Freien und in der Halle) in seiner Bestenliste stehen.

"Das war aussichtslos"

Der anstehende Altersklassenwechsel von der U 20 in die U 23 gab dann aber den Ausschlag. "Da vorne dabei zu sein, das war aussichtslos. Da hätte ich fünf Mal in der Woche alleine trainieren müssen, und das wollte ich nicht", sagt der Haundorfer zu seinen Beweggründen, "und nur zu Bayerischen Meisterschaften fahren und mitspringen, das ist nicht meins.

Haundorfer Stabhochspringer Oliver Naaß hört auf

© Foto: Mathias Hochreuther

Ganz oder eben gar nicht." Zumal er sich auch mehr auf sein Studium an der Hochschule in Triesdorf konzentrieren wollte und will, ein Wechsel zu einem anderen Verein mit einer entsprechenden Trainingsgruppe stand deshalb auch nicht zur Debatte, der Lebensmittelpunkt von Oliver Naaß bleibt in der Region. Sein Rücktritt vom Stabhochsprung ist aber auch kein Rücktritt vom Sport, wie Naaß betont.

Er will hobbymäßig der Leichtathletik verbunden bleiben und auch in der Leichtathletik-Abteilung des TV weiter aktiv sein. Beispielsweise als Kampfrichter bei den 36. Hallenkreismeisterschaften der U 12-Junioren, die am morgigen Samstag ab 11 Uhr in der Halle der Stephani-Schule in Gunzenhausen ausgetragen werden. Und Oliver Naaß schnürt auch die Fußballschuhe, hat bereits Spiele für die DJK Obererlbach II in der B-Klasse bestritten.

"Den Kontakt will und werde ich nicht verlieren", sagt Oliver Naaß. Den Kontakt zu langjährigen Weggefährten aus dem Sport – und dem Sport selbst.

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