Hohe Hygienestandards an Gunzenhäuser Klinik

18.1.2017, 07:15 Uhr
Hohe Hygienestandards an Gunzenhäuser Klinik

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Nicht nur strenge Richtlinien, klare Hygienestandards und regelmäßige Kontrollen verhindern Infektionen, vor allem die Sensibilisierung und Weiterbildung der Mitarbeiter und eine hohe Sorgfalt in der Umsetzung der hygienischen Maßnahmen trägt zur signifikanten Senkung der Krankenhausinfektionen bei, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Die Klinikleitung ist immer auf dem Laufenden – in einem monatlichen Jour fixe berichten die drei hauptamtlichen Hygienefachkräfte des Klinikums Altmühlfranken über Situation, Entwicklung und Maßnahmen des Hygienemanagements an den beiden Klinikstandorten Weißenburg und Gunzenhausen. Für die Verantwortlichen des Klinikums hat die Vermeidung von Infektionen, die in der Klinik erworben werden, oberste Priorität.

Aus diesem Grund werden die verbindlichen Empfehlungen des RobertKoch-lnstituts mit drei hauptamtlichen Hygienefachkräften und einem beratenden externen Krankenhaushygieniker am Klinikum Altmühlfranken penibel eingehalten. Mit Dr. Andreas Schwarzkopf ist es gelungen, einen renommierten Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie sowie öffentlich bestellten und beeidigten Sachverständigen für Krankenhaushygiene seit 2010 zu verpflichten. Darüber hinaus kommen zahlreiche hygienebeauftragte Ärzte und Pflegekräfte im Klinikalltag zum Einsatz. Koordiniert wird die Arbeit im Rahmen einer Hygienekommission, welche die Ziele und Maßnahmen festlegt sowie grundlegende Entscheidungen für die Weiterentwicklung des Hygienestandards trifft.

Bereits bei der Aufnahme werden Patienten aus Risikogruppen untersucht, um eine schon vorliegende Keiminfektion frühzeitig zu diagnostizieren. Bei einem positiven Befundergebnis von multiresistenten Erregern wird bei planbaren Eingriffen die Behandlung verschoben oder, falls notwendig, der Patient nach festgelegten Standards isoliert und behandelt, um die Ausbreitung der Infektion zu vermeiden.

Im zertifizierten Endoprothetikzentrum hat sich die antiseptische Behandlung der Patienten vor der Operation und das „Auskurieren“ von möglichen Infektionsherden, zum Beispiel einem entzündeten Zahn, bewährt. Trotz steigender Anzahl von Operationen haben sich laut Auskunft des Klinikums dadurch die im Klinikum erworbenen Infektionen nochmals deutlich reduziert.

„Das zentrale Problem bei Infektionen insbesondere im Krankenhaus sind antibiotikaresistente Erreger. Diese weltweit große Problematik in der Medizin, die die G20-Länder dazu bewogen hat, eine gemeinsame Antibiotika-Strategie aufzulegen und im Pharmadialog wesentlicher Diskussionspunkt war, führt dazu, dass Infektionen zum Tode führen können, da kein Antibiotikum greift. Grundsätzlich ist festzustellen, dass Deutschland im weltweiten Vergleich keine Auffälligkeiten bei den Infektionen hat. Die MRSA-Fälle sind rückläufig und liegen unter dem europäischen Durchschnitt“, so der Geschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Thomas Baum, in einer Pressemitteilung.

Das Klinikum Altmühlfranken reagiert mit einem „Antibiotic-Stewardship-Team“ und bildet Ärzte weiter, die den Einsatz von Antibiotika zum Nutzen des Patienten und zur Vermeidung von Resistenzen prüfen. Darüber hinaus arbeiten die Hygienefachkräfte im Qualitätszirkel „Hygiene“ der „KlinikKompetenz-Bayern“ aktiv an Qualitätsstandards zur Vermeidung von Infektionen.

ln einer Hygienesprechstunde informieren die Hygienefachkräfte des Klinikums interessierte Besucher, Angehörige oder Patienten jeden Mittwoch von 15 bis 16 Uhr in Weißenburg. Interessierte, die diesen Termin nicht wahrnehmen können, haben die Möglichkeit, unter Telefon 09831/522888 oder 09141/9033920 einen individuellen Gesprächstermin zu vereinbaren. Im Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen können Patienten und Angehörige jederzeit einen Gesprächstermin über die Mitarbeiter der Pflege mit den Hygienefachkräften vereinbaren. Der Termin kann auch direkt unter 09831/522882 oder 522888 vereinbart werden.

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