Hotel „Post“ in Gunzenhausen hat neuen Besitzer

13.3.2014, 20:00 Uhr
Hotel „Post“ in Gunzenhausen hat neuen Besitzer

© Archivfoto: Falk

Der Inhaber des Gasthofs in der Nürnberger Straße und eines Gästehauses mit zusammen 22 Zimmern kann mit dem Neuerwerb seine Zimmerkapazität auf 48 ausdehnen. Wie er dem Altmühl-Boten mitteilte, will er ab Samstag den Hotelbetrieb in vollem Umfang weiterführen, das Restaurant ist vorerst nur für  angemeldete Veranstaltungen und geschlossene Feiern jeglicher Art geöffnet. „Wir wollen erst ein Konzept machen und sehen, wie der gastronomische Betrieb im nächsten Jahr laufen kann“, sagte er auf Anfrage.

Arnold hat den traditionsreichen Gunzenhäuser Gasthof, in dem schon Johann Wolfgang von Goethe auf seiner Italienreise übernachtete, im besten Zustand übernommen. „Alle Räume sind voll funktionsfähig, auch die Küche“, sagt der neue Besitzer, der sich seit 2004 um den Erwerb bemühte. Arnold will das verbliebene Personal, also einen Koch, eine Rezeptionsdame und einige Teilzeitkräfte, übernehmen. Sind künftig Veranstaltungen in der „Post“, dann erfolgt die Bewirtung ausschließlich durch die Hotelküche im Haus.

„Wir haben schon eine Reihe von Veranstaltungen im Terminplan“, sagt der neue Eigentümer. Vereine und Verbände, die Versammlungen in den schönen Restauranträumen planen, werden selbstverständlich berücksichtigt.
Der Betrieb im Gasthaus „Zur Linde“ geht ganz normal weiter. Es ist tagsüber bis 15 Uhr geöffnet, am Donnerstag auch abends (Gesellschaftstag).

Die „Post“ ist eine geschichtsträchtige Stätte. 1633 ist Hans Merklein als „Postillion“ im Taufbuch der Stadtkirche vermerkt. Das Haus steht 1656 in den Annalen der Stadt als Posthalterei, 1861 ist es Taxis’sche Reichposthalterei geworden. Erst mit der Errichtung der Bahnlinie Gunzenhausen – Treuchtlingen 1869 sank die Bedeutung der Postkutsche. Der letzte Gunzenhäuser Postkutscher war 1925 Johann Kolb. 1986 haben der Zahnarzt Dr. Johannes Gather und seine Frau Paula das Haus erworben und in zwei Jahren aufwendig umgebaut. Die Erwartungen an eine gehobene Gastronomie erfüllten sich aber nicht. Das Haus wechselte zweimal den Besitzer, bis es in das Eigentum der Familie Loos kam, die das Hotel hauptsächlich zur Bewirtung ihrer Geschäftspartner nutzte.

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