In Gunzenhausen gibt es nun eine Akutgeriatrie

14.10.2020, 16:41 Uhr
In Gunzenhausen gibt es nun eine Akutgeriatrie

© Julia Kamann

2017 feierte das Klinikum Altmühlfranken mit der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml die Aufnahme des dritten Bauabschnitts in das Krankenhausförderprogramm und die Verbesserung der Krankenhausstruktur im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Nun ist der dritte Bauabschnitt nahezu fertiggestellt, und mit der Akutgeriatrie eröffnet der erste Baustein des Zentrums für Altersmedizin in den sanierten Räumen auf dem Reutberg, wie das Klinikum in einer Pressemitteilung erklärt.

Häufig mehrere Erkrankungen

Obwohl dem Alter an sich kein Krankheitswert zukommt, sind ältere Menschen häufig von mehreren Erkrankungen (Multimorbidität) und funktionellen Einschränkungen betroffen. Die Altersmedizin (Geriatrie) am Klinikum Altmühlfranken versorgt ihre älteren und hochbetagten Patienten in einem abgestimmten Angebot medizinischer und rehabilitativer Maßnahmen. Im Fokus der Behandlung stehen internistische, unfallchirurgische und teilweise auch neuropsychiatrische Fragestellungen.

Ein interdisziplinäres Team unter Leitung von Chefarzt Dr. Markus Wach, Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie, weiteren geriatrisch ausgebildeten Medizinern und Pflegekräften, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen und Sozialpädagogen arbeitet eng und vertrauensvoll zusammen. Die ganzheitliche Betrachtungsweise und die Berücksichtigung medizinischer, psychischer und sozialer Aspekte des Patienten stehen dabei täglich im Vordergrund.

Spezielles Angebot

Die Akutgeriatrie ist ein spezielles Angebot der stationären Altersmedizin und auf die medizinische Akutversorgung von Patienten höheren Alters (ab 70 Jahren) mit akuten Erkrankungen und Zustandsverschlechterungen bei chronischen Erkrankungen spezialisiert. Primär versorgt werden ältere Patienten etwa mit Schlaganfall, Herzerkrankungen, Lungenentzündungen, Osteoporose, Sturzkrankheit, Diabetes mellitus oder Schmerzsyndromen. Auch werden Patienten vor oder nach einer erforderlichen Operation stationär aufgenommen.

Sobald möglich, werden rehabilitative Maßnahmen durchgeführt, um eine Anschlussheilbehandlung in der geriatrischen Rehabilitation oder die Rückkehr in das gewohnte Umfeld zu ermöglichen. Die nachstationäre Weiterbehandlung und fortlaufende Beratung von Patient und Angehörigen wird dabei durch den Sozialdienst des Klinikums Altmühlfranken übernommen.

Großzügige Zimmer

Chefarzt Wach und seinem Team stehen auf der neugeschaffenen Station A3 25 Betten in großzügigen Ein- und Zweibettzimmern mit eigenem Bad sowie auf Wunsch ausgesuchten Wahlleistungen zur Verfügung. Ergänzt wird das Angebot in einem zweiten Schritt um die Abteilung "Geriatrische Rehabilitation" mit weiteren 30 Betten.

Dann werden drei Fachärzte für Geriatrie zusammen mit einem geriatrisch erfahrenen Team aus Assistenzärzten und Pflege- und Fachkräften insgesamt 55 stationäre Patienten im Zentrum für Altersmedizin versorgen.

Mit dem neuen Zentrum für Altersmedizin erweitert das Klinikum Altmühlfranken sein medizinisches Angebot gerade im Hinblick auf zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen und stellt für die Menschen in der Region ein wohnortnahes altersmedizinisches Angebot aus Akutgeriatrie, Geriatrischer Rehabilitation und Alterstraumatologie sicher.

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