In Mitteleschenbach ist „ozapft“

Mitteleschenbach - Am Freitagabend hieß es im kleinen Festzelt von Karl Beyerlein am Kirchweihplatz der Mönchswaldgemeinde wieder „ozapft is“.

Bürgermeister Stefan Maul hatte unter den wachsamen Augen von Braumeister Markus Schmidtlein das erste Fass Bier angestochen und somit offiziell die Kirchweih eingeläutet.
Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Bäume. Die Kerwamadli feiern heuer Jubiläum und hatten sich dafür etwas Besonderes einfallen lassen (Bericht folgt) und die zahlreichen Kerwabuam zogen in gewohnter Manier ihren geschmückten Baum durchs Dorf. Die „Nouchtreiber“ unter ihnen hatten heuer auch etwas Neues und zwar einen in Handarbeit gefertigten Holzkrug, den Andy Raab besorgt und den Verena Arnold frei Hand bemalt hatte. Da die „Stotztreiber“ immer das Nachsehen hatten und die gläsernen Maßkrüge stets bei den vorderen am Wagen hängen blieben, haben sie nun einen unverkennbaren Bierhumpen.
Mit vereinten Kräften wuchteten die Kerwabuam schließlich den 33 Meter langen Baum an den für ihn bestimmten Platz. Danach war bei den Madli und Burschen natürlich feiern angesagt. Man traf sich im Schützenhaus zum Kerwatanz. Auch die übrigen Gasthäuser waren gut besucht, wie es sich für eine typische Wirtshauskirchweih gehört.
Der Sonntag stellte schließlich alles bisher dagewesene in den Schatten. Traditionell begann der Tag mit einem Festgottesdienst. Der neue Ortspfarrer Michael Harrer hatte bereits im Vorfeld die Kerwamadli und –buam zum Familiengottesdienst eingeladen. Tatsächlich kamen fast alle und zogen  gemeinsam in ihrem Kerwagwand in die Kirche ein. Sie wirkten an der Gestaltung des Gottesdiensts mit, die beiden Brüder Phillip und David Leng sorgten für die musikalische Umrahmung. Am Ende überreichten die Kerwabuam Pfarrer Michael Harrer noch ein original Mitteleschenbacher Kerwatuch und nahmen ihn in ihre Reihen auf, während die Mädchen einen kleinen, geschmückten Kerwabaum, ihren elften, für dieses Jahr übergaben.
Im Anschluss gab es vor dem Kirchweihplatz noch ein paar Kerwalieder und den vom Pfarrer versprochenen Schnaps. Nachmittags hatten alle die Gelegenheit im Bürgersaal eine Ausstellung alter Luftbildaufnahmen von Mitteleschenbach zu besichtigen, danach traf man sich am Festplatz bei Schausteller Oskar Berg wieder. Der heutige Montag beginnt um 10 Uhr ganz traditionell mit dem Weißwurstfrühschoppen im Sportheim, während der Nachmittag dann im Zeichen der Schützenkönige steht.